Bistums-Pilger grüßen den Dom und Papst Benedikt XVI.


Junge Pilgerinnen und Pilger aus dem Bistum Dresden-Meißen sind gestern in Köln Papst Benedikt XVI. begegnet und haben den Kölner Dom besucht.

Köln/Dresden, 19.08.05 (KPI): "So groß habe ich mir den Dom dann doch nicht vorgestellt." Simon Razniewski (17) aus Radebeul ist begeistert. Einen Steinwurf vom Rheinufer entfernt, sitzen er und sein Bruder Markus (15) in der Nähe der Kölner Hohenzollernbrücke in der Sonne. Wenn sie den Blick über den Strom richten, haben sie das Wahrzeichen der Stadt und des Weltjugendtags - die gewaltige Kathedrale - unmittelbar vor Augen. Vor einer halben Stunde haben sie das Weltkulturerbe auch von innen gesehen, was gar nicht so einfach ist in diesen Tagen. Ein gewaltiger Pilgerstrom aus aller Welt wälzt sich durch die Stadt und macht das Durchkommen auf allen zentralen Plätzen zu einer Mischung aus Festival, Schlangestehen und Orientierungslauf. "Der Dom ist wirklich sehr schön", erzählt Markus. "Wir waren vielleicht eine Viertelstunde drinnen. Dann wird man wie in einem Kreisverkehr auf der anderen Seite wieder ausgespuckt. Aber am Schrein mit den Reliquien der Heiligen Drei Könige sind wir auf jeden Fall vorbeigekommen."


Gerlinde Brinkel (22) aus Dresden ist auf dem Weg über die Kölnmesse und schwenkt eine Fahne. Darauf: Das Wappen und der Schriftzug des Bistums Dresden-Meißen. In ihrem Schlepptau hat sie ein knappes Dutzend gut gelaunter Jugendlicher. Ihr Ziel an diesem Tag: Der Rhein. Denn hier, das wissen die Pilger, wird am Nachmittag der Papst auf einem Schiff vorbeifahren. Und vielleicht, so haben sie es sich gedacht, ist Benedikt XVI. ja zumindest für einen Moment zu sehen. Christian Bienert (23) aus Schwarzenberg hat das schon geschafft. Als Mitarbeiter eines Jugendhelferkreises des Bistums Dresden-Meißen war er einer der ausgewählten Jugendlichen, die gestern zur Begrüßung des Heiligen Vaters auf den Flughafen gefahren wurden. Um 6 Uhr war er dafür aufgestanden. Mittags um 12 Uhr, nach zahlreichen Sicherheits-Checks, stand er dann keine 25 Meter von der Bühne entfernt, auf der Benedikt XVI. seine erste Rede als Papst in seiner Heimat hielt. "Auf mich hat Benedikt XVI. sehr gelöst gewirkt. Er ist schon ein sehr beeindruckender Mann. Und seine Ansprache hat mir gut gefallen - genau, wie die des Bundespräsidenten. Da hätte wirklich nur noch das �Amen� drunter gefehlt", sagt er.

Norbert Kampf (41) aus Zwickau macht sich derweil ganz andere Gedanken. Er ist als Jugendbetreuer mit zum Weltjugendtag gekommen. Er hofft vor allen Dingen, dass der bunte Trubel in der Stadt das Planen nicht noch schwerer macht. Am Abend zuvor war der Kölner Hauptbahnhof zeitweise gesperrt. Einige Teilnehmer seiner Gruppe saßen daraufhin im Stadtzentrum fest. Erst um 2.30 Uhr konnten sie in ihre Betten fallen. "Ich bin heute nach Düsseldorf gefahren. Hier ist es doch etwas ruhiger. Trotzdem gibt hier im Rahmen des Weltjugendtags auch sehr interessante Angebote."

Michael Baudisch

Fotos sind über die Pressestelle erhältlich, Telefon 0351 / 3364 720.


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