Das war in Crostwitz

Prälat Salowski erinnert sich an seine Begegnung mit Papst Johannes Paul II.

Crostwitz, 01.04.05 (KPI): An der Kirche „Heilige Apostel Simon und Juda“ in Crostwitz ist eine Gedenktafel aus Stein angebracht. In sorbischer Sprache steht dort neben dem Wappen Papst Johannes� Pauls II. geschrieben: „Papst Johannes Paul II., der erste slawische Papst, besuchte als Kardinal am 28. September 1975 die Gemeinde Crostwitz. Die dankbaren katholischen Sorben.“

Einer, der sich noch gut an den Besuch des damaligen Krakauer Kardinals Karol Wojtyla erinnern kann, ist Prälat Martin Salowski (72). „Er war auf der Reise von Krakau nach Erfurt. Das besondere: Er war zu DDR-Zeiten der erste polnische Kardinal, der in unser Bistum gekommen ist. Er war eingeladen worden, an der Thüringen-Wallfahrt teilzunehmen, die damals im September stattfand.“ Auf dieser Reise, so erinnert sich Prälat Salowski, habe der spätere Papst auch den heutigen Kölner Kardinal Joachim Meißner kennen gelernt, der zu dieser Zeit Weihbischof in Erfurt war. Die Predigt, die Meisner damals während der Wallfahrt hielt, habe tiefen Eindruck beim Krakauer Kardinal hinterlassen, so Prälat Salowski.

Verständigt wurde sich bereits 1975 auf deutsch mit dem Papst. Prälat Salowski: „Er konnte schon damals gut deutsch.“ Aber auch der sorbischen Sprache ist Johannes Paul II. zugeneigt: Als Papst spendet er den Segen zu Ostern und Weihnachten als eine von 62 Sprachen stets auch auf sorbisch. „Und in Berlin“, so Salowski weiter, „hat er, als er 1996 im Juni zu seiner letzten Deutschlandreise im Olympiastadium war, ausdrücklich auch auf sorbisch die Gläubigen begrüßt.“

1987 kam es zu einer zweiten Begegnung Prälat Salowskis, der zu dieser Zeit Pfarrer von Crostwitz war, mit Johannes Paul II. Salowski begleitete damals Bischof Joachim Reinelt auf einer Romreist und hatte in diesem Rahmen auch die Möglichkeit, in der Privatkapelle des Papstes gemeinsam mit dem Heiligen Vater die Messe zu zelebrieren. In der Sakristei sprach er Papst Johannes Paul II. auf den Besuch in der sorbischen Region an. Prälat Salowski: „Und er sagte: �Natürlich kann ich mich daran noch erinnern. Das war in Crostwitz, nicht wahr?�“

In einem Gottesdienst mit den Osterreitern heute um 19 Uhr in der Crostwitzer Pfarrkirche soll besonders für den Heiligen Vater gebetet werden.

Für weitere Fragen: Prälat Martin Salowski, Telefon 035796 / 8 04 07

MB


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