Jugendliche auf dem "Weg der Erinnerung"

am 13. November in Dresden


Der "Weg der Erinnerung" zum Gedenken an den Novemberpogrom 1938 findet am Sonntag, dem 13. November, von 11 bis 13 Uhr in Dresden statt.

Dresden, 07.11.05 (KPI): Der "Weg der Erinnerung" zum Gedenken an den Novemberpogrom im Jahr 1938 findet am Sonntag, dem 13. November 2005, 11 bis 13 Uhr statt. Er steht in diesem Jahr unter dem Thema: "Ich habe diesen Engel gehabt, der mich aus den unwahrscheinlichsten Sachen herausgeholt hat". Mit dem Fahrrad wollen Jugendliche dabei den Spuren einer Dresdner Jüdin durch die Stadt folgen.

Der Novemberpogrom fiel in eine historische Konstellation, in der die "Judenpolitik" des nationalsozialistischen Regimes an einem Wendepunkt angelangt war. Er markiert End- und Anfangspunkt einer Entwicklung. Die "Reichskristallnacht" vom 9. November 1938 steht für das Ende des Pogrom-Antisemitismus in Deutschland und den Wandel hin zu einer Entwicklung, die die "Endlösung der Judenfrage" im Sinne der Ermordung der europäischen Juden im deutschen Machtbereich beabsichtigte.

Das historische Geschehen soll diesmal anhand des Lebensweges von Johanna Krause verdeutlicht werden. Die Teilnehmer suchen einzelne Plätze auf, die im Leben der Jüdin ungarischer Herkunft eine Rolle gespielt haben. An ihr Leiden, aber auch ihr Temperament und ihren Gerechtigkeitssinn soll an einzelnen Stationen erinnert werden: Kreuzkirche/ Altmarkt, Hauptbahnhof und Ostbahnstraße, Kreischaer Straße, Kaitzer Straße, Polizeipräsidium Schießgasse, Behrischstraße. Nach einer Pause wird um 14 Uhr im Ernemannbau/Technische Sammlungen der Film "Johanna - eine Dresdner Ballade" von Freya Klier gezeigt. Schulklassen des St. Benno-Gymnasiums, Junge Gemeinden und katholische Jugendgruppen bereiten den „Weg der Erinnerung“ vor.

Zum 13. Mal schon organisieren die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, das Stadtjugendpfarramt und die Dekanatsjugendseelsorge den “Weg der Erinnerung�. Jedes Jahr führt die Fahrradtour an verschiedene Orte, die das Schicksal der jüdischen Bevölkerung Dresdens dokumentieren. Auf jeder Tour bringen die Teilnehmer an den verschiedenen Stellen Gedenktafeln an. Der „Weg der Erinnerung“ ist Teil der Ökumenischen Friedensdekade (6. bis 16. November) 2005.

Nähere Informationen sind über die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden (Schützengasse 16, Tel. 0351/494 33 48) und die Dekanatsstelle der Jugendseelsorge (Schloßstraße. 24, Tel. 0351/4844 731) erhältlich. AA


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