JVA-Seelsorger des Bistums als Geisel genommen

Bischof und Bistum hoffen auf rasche Freilassung

Dresden, 14.01.05 (KPI): In der Dresdner Justizvollzugsanstalt am Hammerweg hat ein Häftling am heutigen Freitag, 14. Januar, einen Gefängnisseelsorger des Bistums Dresden-Meißen als Geisel genommen. Ein 38-jähriger verurteilter Mörder hatte den Mitarbeiter des Bistums am Mittag in seine Gewalt gebracht. Er bedrohte ihn mit einem Besteckmesser und forderte zunächst, mit einer bestimmten weiblichen Gefangenen zu reden, über weitere Forderungen des Geiselnehmers wurde nichts bekannt. Polizei und Gefängnis-Mitarbeiter versuchten den Häftling zu überzeugen, die Geisel frei zu lassen.

Der betroffene Mitarbeiter ist einer von 19 Seelsorgern des Bistums Dresden-Meißen, die in den Justizvollzugsanstalten Bautzen, Chemnitz, Dresden, Gera, Hohenleuben, Leipzig, Plauen Waldheim, Zeithain und Zwickau tätig sind. Die in Justizvollzugsanstalten tätigen Seelsorger werden in einer Grundausbildung auf ihre Tätigkeit vorbereitet. Daneben nehmen die Gefängnisseelsorger während ihrer Tätigkeit wiederholt an Fortbildungen teil. In der Ausbildung kommt auch das Thema Geiselnahme zur Sprache. Das Bistum Dresden-Meißen hält den Kontakt zur Justizvollzugsanstalt aufrecht und hofft, dass sein Seelsorger möglichst rasch gesund wieder freikommt.
MB


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