"Nachwuchs" in der Priestergemeinschaft des Oratoriums

Diakon Martin Weber empfängt am 28. Mai in Leipzig die Priesterweihe

Leipzig, 17.05.05 (KPI): Die Priesterweihe empfängt Diakon Martin Weber (42) am Samstag, 28. Mai, durch Bischof Joachim Reinelt in der Katholischen Pfarrei Liebfrauen in Leipzig-Lindenau (Karl-Heine-Str. 110). Martin Weber gehört der Kongregation "Oratorium des Hl. Philipp Neri" in Leipzig an. Der Weihegottesdienst beginnt um 10 Uhr.

Geboren wurde Weber in Herborn im Westerwald. Er wuchs als ältester von drei Brüdern in Frankfurt am Main auf, wo er nach dem Besuch der Mittelschule eine Lehre als Verlagsbuchhändler absolvierte und anschließend auch in diesem Beruf arbeitete. Nach dem Zivildienst, den Weber in einem jüdischen Altenheim leistete, und dem Nachholen des Abiturs begann er zunächst evangelische Theologie zu studieren. 1990 konvertierte er zum katholischen Glauben. "Die katholische Kirche kannte ich schon von klein auf. Mein Vater war katholisch, meine Mutter allerdings ist evangelisch."

Der Weg, der Martin Weber zum katholischen Glauben brachte, war auch die Suche nach geistlicher Gemeinschaft, in der er eine Heimat suchte. Dass er Priester werden will, „weiß ich schon seit 16 Jahren.“ Doch es bleibt die Suche, in welcher Form. Er sucht spirituelle Gleichgesinnte. Dabei lernte er zunächst die Benediktiner kennen, er überlegt, sich den Jesuiten anzuschließen und stößt schließlich auf die Oratorianer von Heidelberg. Ende der 90er Jahre geht er ein halbes Jahr nach Sambia. „Missionar – der Ausdruck klingt immer etwas seltsam. Aber ich wollte schon meinen Glauben weitergeben.“ Hier stößt er auf die Gemeinschaft der Weißen Väter, über einen Zufall gelangt er 2000 nach Leipzig und findet im Oratorium des Heiligen Philipp Neri endlich den Ort, nach dem er lange gesucht hat.

„Es ist die Fröhlichkeit des Ordensgründers, des Heiligen Philipp Neri, die mich an der Gemeinschaft begeistert, und die Möglichkeit, im Oratorium Gemeinschaft in einer �lockeren� Form zu erleben.“ Hier erlebt er Brüderlichkeit. Den Tagesablauf organisiert sich jedes Haus der Ordensgemeinschaft selbst. In Leipzig etwa gibt es feste, gemeinsame Gebets- und Meditationszeiten. Gemeinsame Gottesdienste, Einkehrtage, aber auch Mahlzeiten bilden die Fixpunkte, um die sich die acht Oratorianer im Haus ihre Tagesaufgaben legen: Die Arbeit als Militärseelsorger etwa oder als Gemeindepfarrer. Telefonisch ist Martin Weber zu erreichen unter 0341 / 8705690. MB

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