Plauener Jungen holen Friedenslicht ins Vogtland

Kerzenlicht aus Betlehem


Das Friedenslicht aus Betlehem holen die 12-jährigen Vogtländer Hubert Stief und Jakob Roth am 18. Dezember von Linz (Österreich) nach Sachsen.

Plauen/Vogtland, 01.12.2005 (KPI): Das Friedenslicht aus Betlehem wird in diesem Jahr zum 20. Mal von einem Kind aus Oberösterreich in das ORF-Landesstudio in Linz gebracht. Von dort holen die 12-jährigen Vogtländer Hubert Stief aus der evangelischen Gemeinde Kürbitz/Weischlitz und Jakob Roth aus der katholischen Gemeinde Plauen/Oelsnitz das Licht nach Sachsen. Die beiden werden am Sonntag, dem 18. Dezember, vom Kirchplatz der Herz-Jesu-Kirche in Plauen (Gustav-Adolf-Str. 35) aus nach dem Reisesegen um 13 Uhr mit einer Gruppe von Erwachsenen in Richtung St. Ulrich bei Steyr in Oberösterreich starten.

Die Ankunft in St. Ulrich, der Partnerstadt Plauens, ist für den Abend gegen 18 Uhr vorgesehen; am Montag steht unter anderem ein Besuch von Christkindl, einem Ortsteil von Steyr, auf dem Programm. Am Dienstag um 15 Uhr nehmen die Plauener an der Übergabe des Friedenslichtes im ORF-Landestudio Oberösterreich an ungefähr 400 Gäste aus aller Welt teil. Das Friedenslicht kommt damit in diesem Jahr zum 9. Mal von Linz aus ins Vogtland.

Gegen 17 Uhr werden die Friedenslichtkinder Linz verlassen, um dann auf der Heimfahrt den Autobahnraststätten Österreichs und Deutschlands, soweit sie auf der Fahrtroute liegen, das Friedenslicht zu überbringen. Die weiteren Termine für das Friedenslicht (und damit für die Friedenslichtkinder) sind:

Mittwoch 21.12.05
13:00 Uhr – Dresden: Sächsischer Landtag
17:00 Uhr – Wechselburg: Benediktinerkloster

Donnerstag 22.12.05
19:30 Uhr – Plauen: Johanniskirche; Ökumenische Andacht

Sonntag 25.12.05
10:00 Uhr Hof St. Marien; anschließend Schwarzenbach a.d.Saale
13:00 Uhr bis ca. 23:00 Uhr Friedenslicht unterwegs zu den Städten As, Selbitz, Obertrubach


Für weitere Fragen:
Katholische Pfarrei
Herz-Jesu Plauen – Oelsnitz
Diakon Christoph Braun
Tel.: 03741 / 226612 oder 03741 / 1469215


ZUR INFORMATION: Das Friedenslicht aus Bethlehem

Idee im ORF-Landesstudio entstanden
Ursprung für das Friedenslicht war 1986 eine Idee im ORF-Landesstudio. Das leuchtende Weihnachtssymbol wurde zunächst in Österreich als Dankeschön an alle verteilt, die mit ihrer Spende die ORF-Aktion "Licht ins Dunkel" und damit behinderte und notleidende junge Menschen unterstützten. Es war der Gedanke, im Rahmen von "Licht ins Dunkel" in Betlehem ein Licht zu entzünden und es den Menschen im weihnachtlichen Frieden als Symbol der Verbundenheit zu geben. Inzwischen hat sich das ORF-Friedenslicht in mehr als 25 europäischen Ländern zu einem neuen, stimmungsvollen Weihnachtsbrauch entwickelt hat. Es hat die Herzen der Menschen erobert, die sich vom Frieden auf Erden rühren lassen.

Kinder bringen das Licht
Von 1986 bis 1999 entzündete ein Kind aus Oberösterreich das Friedenslicht in der Geburtsgrotte in Betlehem und brachte es per Flugzeug nach Linz. Von Oberösterreich aus wird das leuchtende Weihnachtssymbol in 25 Ländern Europas verteilt und am 24. Dezember von Millionen Menschen als Zeichen des Weihnachtsfriedens geholt, weitergegeben und behütet.

Im Jahr 2000 wurde das ORF-Friedenslicht wegen der politischen Lage in Israel erstmals nicht im Rahmen einer großen Pilgerreise geholt, sondern auf dem Flughafen von Tel Aviv an das Friedenslichtkind aus Oberösterreich übergeben. 2001 wurde das ORF-Friedenslicht erstmals von Kindern aus Israel nach Österreich gebracht. Im Jahr 2002 entschloss sich der ORF Oberösterreich das Friedenslicht wieder in Betlehem zu holen. Die 6-jährige Tochter einer christlichen, arabischen Familie entzündete das leuchtende Weihnachtssymbol in der Geburtsgrotte. Es wurde in Linz an das oberösterreichische Friedenslichtkind weitergegeben.

Über alle Grenzen hinweg
Unmittelbar nach der Wende im Jahr 1989 überschritt das Friedenslicht Grenzen, die wenige Monate vorher als unüberwindlich galten. 10.000 Menschen begrüßten es vor 14 Jahren wenige Tage vor dem Heiligen Abend auf dem Hauptplatz der südböhmischen Stadt Budweis als Sinnbild der neuen Nachbarschaft und Verbundenheit. Das Friedenslicht brannte an der geöffneten Berliner Mauer, in der Freude über das Fallen des Eisernen Vorhanges brachten es die Österreicher zu ihren neuen Nachbarn in Berlin und Thüringen.

Im Jahr 1989 begannen auch die Pfadfinder, das Friedenslicht aus Betlehem von Wien aus in die östlichen Nachbarländer zu bringen. In der Schweiz hat die Verteilung des Friedenslichtes aus Betlehem eine besonders starke Tradition, getragen von einer Gruppe mit dem Namen "Friedenslicht Schweiz". Auch in Norditalien betreuen Jugendgruppen vom Trentino aus das Friedenslicht zusätzlich zu den Pfadfindern.

ORF-Friedenslicht für den Papst
In den Jahren 1989 und 2000 wurde das Friedenslicht an Papst Johannes Paul II. überreicht. Auch Persönlichkeiten wie der ehemalige sowjetische Ministerpräsident Michail Gorbatschow, der ehemalige König Hussein von Jordanien und EU-Präsident Romano Prodi haben das Friedenslicht bekommen. Das Friedenslicht leuchtet jedes Jahr auch im Europäischen Parlament in Straßburg. Im Jahr 2000 wurde es zu den UNO-Soldaten in den Kosovo gebracht. Wenige Tage vor Weihnachten holen Vertreter der Pfadfinder, der Feuerwehrjugend, des Roten Kreuzes, des Samariterbundes, der ÖBB und Freunde des Friedenslichtes aus Deutschland, Italien, Tschechien und der Schweiz im ORF-Landesstudio Oberösterreich das Licht ab, um es als Weihnachtsbrauch von Radio Oberösterreich in 25 europäischen Ländern zu verteilen.

Das Friedenslicht brennt ebenso in den meisten Kirchen, und viele Jugendorganisationen verteilen dieses Weihnachtssymbol, das für unzählige Menschen inzwischen schon ein selbstverständlicher Teil des Weihnachtsbrauchtums geworden ist.

Licht aus Betlehem
Das Friedenslicht aus Betlehem erinnert daran, dass sich die Menschen für den Frieden einsetzen müssen, dass alle aufgefordert sind, in ihrem Bereich und in ihrem Leben Frieden zu schaffen. So wie die kleine Flamme millionenfach von Kerze zu Kerze, von Hand zu Hand weiter gegeben wird, so muss auch der Friede von Mensch zu Mensch wachsen. So wie sich das Licht der kleinen Flamme durch ein Zeichen der Zuneigung ausbreitet, kann auch der Friede verbreitet werden.


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