"Wir sind gekommen, um IHN anzubeten"

Sternsingeraktion und Weltjugendtag 2005


Dresden, 03.01.05 (KPI): In den Tagen zwischen Weihnachten und dem Fest der Erscheinung des Herrn (6. Januar) – im Volksmund „Heilige Dreikönige“ genannt – sind an vielen Orten als Könige verkleidete Kinder mit ihrem Stern unterwegs. Sie verkünden die Botschaft von der Menschwerdung Gottes, segnen die Wohnungen und Häuser und sammeln für Kinder in der sogenannten Dritten Welt.

Im Festgottesdienst in der Dresdner Kathedrale am 6. Januar um 18 Uhr wird Bischof Joachim Reinelt darauf hinweisen, dass sich in diesem Jahr ihr Engagement in verschiedener Hinsicht mit dem Weltjugendtag verknüpft, der im August 2005 in Deutschland stattfinden wird. Dessen Leitwort lautet: „Wir sind gekommen, um IHN anzubeten“, und zitiert damit jene weisen Menschen, die sich aufgemacht hatten, dem Stern zu folgen, um Jesus zu suchen (vgl. Matthäus-Evangelium 2,2). An diese Begebenheit erinnern das Fest „Erscheinung des Herrn“ am 6. Januar und der Brauch des Sternsingens. In diesem Jahr wird es zugleich zum Hinweis auf den kommenden Weltjugendtag – insbesondere auf die konkreten Vorbereitungen in den Pfarreien, die im Sommer (10.-15. August) Gäste aus aller Welt aufnehmen werden. Denn wie damals in Betlehem gibt es auch jetzt hier eine Herbergssuche: Es werden noch Familien und Haushalte gesucht, die den ausländischen Gästen Quartier anbieten können – eine einfache Schlafmöglichkeit und ein Frühstück genügen. Im Bistum Dresden-Meißen sollen etwa 8.000 Gäste unterkommen.

Träger des Dreikönigssingens sind das in Aachen ansässige Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Katholischen Jugend (BDKJ). Die bundesweite Eröffnung findet heute, 3. Januar, in Köln statt. Mit den Erlösen aus der Aktion konnten bislang jährlich etwa 3000 Projekte für Not leidende Kinder in Asien, Ozeanien, Afrika, Lateinamerika und Osteuropa unterstützt werden. Bei der zurückliegenden Aktion hatten die Sternsinger mit einem Sammelergebnis von über 34 Millionen Euro einen neuen Rekord aufgestellt.

„Kinder haben eine Stimme – dek mii sitti riak rong“ heißt das Leitwort der diesjährigen Sternsingeraktion, das aus Thailand stammt. Bereits zum 47. Mal werden Kinder an den Tagen um den 6. Januar herum unterwegs sein, um – verkleidet als „Heilige Drei Könige“, die dem Stern folgen – Häuser und Wohnungen zu segnen und dabei Geld für Not leidende Altersgenossen zu sammeln. Dass Kinder für ihre Entwicklung grundlegender Rechte bedürfen, ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Nicht so für viele Kinder weltweit: Ihnen fehlt die Chance auf Bildung, sie werden als billige Arbeitskräfte ausgenutzt und mancherorts verkauft; viele Rechte werden ihnen vorenthalten. Für diese Kinder in Not erheben die Sternsinger ihre Stimme.
Ministerpräsident Prof. Dr. Georg Milbradt empfängt die Sternsinger am 6. Januar um 13 Uhr in der Sächsischen Staatskanzlei in Dresden.

Die bistumsweite Eröffnung der Sternsingeraktion fand am 28. Dezember, in Bautzen statt. Dazu waren etwa 200 Kinder gekommen. Nach der Arbeit in Workshops im Dompfarramt und einem stärkenden Mittagessen bot sich beim Sternsingerzug durch die Stadt allen Passanten ein farbenfrohes Bild, da die Kinder dazu ihre prächtigen Königskleider angelegt hatten. Oberbürgermeister Christian Schramm empfing sie im Rathaus. Höhepunkt des Tages war der gemeinsame Gottesdienst mit Weihbischof Georg Weinhold im St. Petri-Dom.


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