Bistum gedenkt der Zerstörung Dresdens 1945


Am 13. Februar jährt sich der Tag der Zerstörung Dresdens zum 61. Mal. Aus diesem Anlass finden an diesem Abend unter anderem ein Gedenkgottesdienst mit Bischof Reinelt sowie der traditionelle ökumenische Gottesdienst in der Kathedrale statt.

Dresden, 06.02.06 (KPI): Am 13. Februar jährt sich der Tag der Zerstörung Dresdens zum 61. Mal. Aus diesem Anlass feiert Bischof Joachim Reinelt an diesem Tag um 18 Uhr in der Kathedrale einen Gedenkgottesdienst für alle Opfer.

Zum traditionellen ökumenischen Gottesdienst lädt der Stadtökumenekreis für 20.30 Uhr in die Kathedrale ein. Die Feier steht unter dem Thema „Brücken bauen“ und wird vom katholischen Dekan Klemens Ullmann, dem evangelisch-lutherischen Kreuzkirchen-Pfarrer Joachim Zirkler und Pfarrer Heinz Küchler von der Herrnhuter Brüdergemeine geleitet. Predigen wird in diesem ökumenischen Gottesdienst der Salesianerpater Benno Bene� aus Teplice/Teplitz. Die musikalische Gestaltung liegt beim Chor der Frauenkirche unter Leitung von Frauenkirchenkantor Matthias Grünert sowie bei Domorganist Hansjürgen Scholze an der Silbermannorgel. Schülerinnen und Schüler des Kreuzgymnasiums beteiligen sich an der Gestaltung des Gottesdienstes mit einem Ton-Klang-Bild zum Thema „Brücken bauen“.

Auch im Vorfeld des Jahrestages finden – neben den unten genannten – zahlreiche Veranstaltungen im Gedenken an die Zerstörung Dresdens statt:

Bereits am Sonntag, dem 12. Februar, um 16 Uhr veranstaltet das Ensemble voxaccord in der Himmelfahrtskirche in Leuben (Altleuben 13) sein traditionelles Gedenkkonzert zur Erinnerung an die Zerstörung Dresdens. Das Ensemble ehemaliger Dresdner Kapellknaben singt selten aufgeführte Werke, unter anderem von Claude Debussy, John Rutter, Alan Hovhannes, Veljo Tormis und Matthieu Neumann. Bei einigen Liedern in diesem Jahr werden die Sänger von dem Berliner Pianisten Jakob Stemmler am Flügel begleitet.

Das Kunstprojekt "Gravuren des Krieges – Mahndepots in Dresden" kennzeichnet Orte, die beispielhaft an die Geschichte Dresdens im Zweiten Weltkrieg erinnern. Jährlich wird in zeitlicher Nähe zum 13. Februar, dem Jahrestag der Luftangriffe auf Dresden, ein weiterer Ort durch in den Boden eingelassene Edelstahlhülsen markiert. In den Hülsen eingeschlossen befinden sich kurze Texte zur Biografie des jeweiligen Ortes und aktuelle Fotografien. - Als 60. Ort erhält nun die Dresdner Herz-Jesu-Kirche, Borsbergstraße 15, am Samstag, dem 11. Februar, um 10.30 Uhr ein Mahndepot. Es erinnert an die Dresdnerin Ursula Heidrich, die im November 1929 in dieser Kirche getauft wurde. Zwischen dem 13. und 19. Februar 1945 fiel das körperbehinderte Mädchen dem seit 1939 durch die Nationalsozialisten betriebenen systematischen Mord an Kranken und Behinderten zum Opfer. Vor dem Setzen des Mahndepots findet in der Kirche eine Andacht statt, in der u.a. Texte aus der Biografie Ursula Heidrichs verlesen werden.
Mit dem Mahndepot 60 erinnern die Gruppe kunstplan, die Interessengemeinschaft „13. Februar 1945“ e.V. und die Katholische Herz-Jesu-Gemeinde Dresden-Johannstadt an die Opfer nationalsozialistischer Gewaltherrschaft in Dresden.


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