Die Heiligen Drei Tage:

was Christen von Gründonnerstag bis Ostern feiern


Seit dem Aschermittwoch bereiten sich die Christen in der Fastenzeit auf ihr höchstes Fest vor: Ostern, das Fest der Auferstehung Jesu von den Toten. Auch die Tage zuvor sind von einer besonders gestalteten Liturgie geprägt.

Dresden, 12.04.2006 (KPI): Seit dem Aschermittwoch bereiten sich die Christen aller Konfessionen in der Fastenzeit auf ihr höchstes Fest vor: auf Ostern, das Fest der Auferstehung Jesu von den Toten. Wichtige Schritte auf dem Weg zu diesem Höhepunkt sind den Christen auch die Tage davor: Gründonnerstag und Karfreitag. Eine besondere Gestaltung der Liturgie hebt diese Heiligen Drei Tage aus dem übrigen Kirchenjahr heraus. In den 114 Pfarreien des Bistums Dresden-Meißen werden dazu Zehntausende Gläubige erwartet.

Der Gründonnerstag verweist die Christen auf die Einsetzung der Eucharistie beim letzten Abendmahl, das Jesus mit seinen Jüngern vor seinem Leiden feierte. Deshalb findet der Gottesdienst zum Gründonnerstag am Abend statt. Am späten Abend gedenken vielerorts die Gläubigen in Ölbergandachten oder Nachtwachen der Einsamkeit und der Todesangst Jesu am Ölberg und des Verrats durch Judas.

Woher der Gründonnerstag seinen Namen hat, ist unklar, möglicherweise von dem mittelhochdeutschen Wort „gronan“ = greinen, weinen, beklagen. Traditionell werden an diesem Tag in der Küche grüne Kräuter bevorzugt.

Der festliche Gründonnerstagsgottesdienst mit Bischof Joachim Reinelt findet am 13. April um 20 Uhr in der Dresdner Kathedrale statt, musikalisch gestaltet von den Dresdner Kapellknaben unter Leitung von Matthias Liebich.

Am Karfreitag (althochdeutsch „Chara“ = Wehklage, Trauer) gedenken die Christen der Kreuzigung und des Todes Christi. Zu seiner Todesstunde, nachmittags um 15 Uhr, wird in allen katholischen Gemeinden ein Gottesdienst gefeiert, der sich von allen anderen Feiern im Jahr abhebt. Zentraler Bestandteil ist die gesprochene oder gesungene Verkündigung der Passion, der Bericht vom Leidensweg Jesu, in der Fassung des Johannes-Evangeliums. Es schließen sich umfangreiche Fürbitten für Kirche und Welt an. Ein weiterer zentraler Bestandteil ist die Kreuzverehrung durch die Gläubigen. In der Liturgie des Karfreitags schweigt die Orgel. Dieser Tag ist in der katholischen Kirche strenger Fasttag - ein Brauch, der schon aus frühen Jahrhunderten überliefert ist.

Bischof Joachim Reinelt feiert die Karfreitagsliturgie am 14. April um 15 Uhr in der Dresdner Kathedrale.

Der Karsamstag ist der Tag der Grabesruhe Jesu, an dem traditionell keine liturgischen Feiern stattfinden.

Den Höhepunkt des Kirchenjahres bildet das Osterfest, die Feier der Auferstehung Jesu, der Grundlage des christlichen Glaubens. Das Fest beginnt traditionell mit der Feier der Osternacht – am Vorabend zu später Stunde oder in der Frühe des Ostersonntag, vor Sonnenaufgang. Zu Beginn wird im Freien ein Feuer entfacht, an dem die Osterkerze entzündet wird. Sie wird in die dunkle Kirche getragen, und alle Gläubigen entzünden ihre eigenen Kerzen an dieser Osterkerze – Sinnbild für den Sieg des Lichtes über die Dunkelheit und des auferstandenen Christus über den Tod. – In der frühen Kirche war die Osternacht der Zeitpunkt, neue Mitglieder durch die Taufe in die Gemeinschaft der Christen aufzunehmen. So finden auch heute in zahlreichen Pfarreien in dieser Nacht Taufen von Erwachsenen und Kindern statt. – Seit dem Konzil von Nizäa (325) ist der Ostertermin auf den Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond festgelegt.

In der Dresdner Kathedrale beginnt die Feier der Osternacht am Samstagabend, dem 15. April, um 21 Uhr. – Bischof Joachim Reinelt feiert die Osternacht am Sonntag, 16. April, früh um 5.30 Uhr in der Kapelle der Nazarethschwestern in Goppeln.
Außerdem zelebriert er einen festlichen Ostergottesdienst in der Kathedrale am Ostersonntag um 10.30 Uhr. Die Dresdner Kapellknaben, der Kathedralchor Dresden, Solisten, Domorganist Hansjürgen Scholze sowie Mitglieder der Sächsischen Staatskapelle gestalten unter Leitung von Domkapellmeister Matthias Liebich die Festmesse musikalisch mit der Messe in D-Dur von Johann Adolph Hasse.


Gedanken von Internetpfarrer Joachim Scholz zu den Heiligen Drei Tagen finden Sie hier...


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