Ein Ordinariat auf Betriebsausflug

am 29. Juni in die Tschechische Republik


Auch Bischofs-Fahrer Andreas Bittner (li.) konnte sich einmal chauffieren lassen.
Wer gestern an die Pforten des Bischöflichen Ordinariats in Dresden klopfte, stand vor verschlossenen Türen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung des Bistums hatten sich mit zwei Bussen in die Tschechische Republik aufgemacht...

Dresden/Hejnice/Liberec/Jablonn�, 30.06.2006 (KPI): Wer gestern an die Pforten des Bischöflichen Ordinariats in Dresden klopfte, stand vor verschlossenen Türen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung des Bistums Dresden-Meißen hatten sich mit zwei Bussen zum Betriebsausflug in die Tschechische Republik aufgemacht. Auf dem Programm stand am Vormittag ein Besuch des Wallfahrtsorts Hejnice, am Nachmittag folgten die Ausflügler den Spuren der heiligen Zdislava.



Der Vormittag begann in der Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung in Hejnice (Haindorf) mit einer Eucharistiefeier mit Bischof Joachim Reinelt. In seiner Predigt erinnerte Bischof Reinelt seine Mitarbeiter daran, sich bei ihrer täglichen Arbeit intensiv einzusetzen, die eigene Person dabei aber nicht in den Vordergrund zu stellen. Grundgedanke solle immer die Ehrfurcht vor Gott sein, im Dienst an dessen Auftrag die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Arbeit verrichteten.





Hejnice ist eine Kleinstadt mit etwa 2.700 Einwohnern im Isergebirge. Der Legende nach wurde hier im Jahre 1211 nach einer Gnadenheilung eine Kapelle errichtet. 1472 wurde die Kapelle zu einer gotischen Kirche ausgebaut, an deren Stelle zwischen 1722 und 1729 nach Plänen des österreichischen Architekten Johann Bernhard Fischer von Erlach die Basilika Maria Heimsuchung entstand.







Pater Dr. Milosz Raban, Pfarrer der Wallfahrtskirche und Rektor des angeschlossenen Bildungshauses, erläuterte den etwa 70 Ordinariatsangestellten im Anschluss an den Gottesdienst die geschichtlichen und architektonischen Besonderheiten der Barockkirche, ehe die Fahrt nach einem original böhmischen Mittagessen in den Speiseräumen der Wallfahrtskirche weiter zum Schloss Lemberk bei Liberec (Reichenberg) ging.











Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der heiligen Zdislava (1220-1252), einer mährischen Adligen, die als vorbildliche Mutter und Ehefrau unter anderem als Patronin der Familien verehrt wird. Schloss Lemberk war zeitweise Wohnsitz der Heiligen, deren Reliquien heute in der Krypta der Basilika in Jablonn� v Podje�t�d� (Deutsch Gabel) aufbewahrt werden. In der Dominikanerkirche, die dem heiligen Laurentius geweiht ist, empfing Pfarrer Johannes Johne die Bistumsmitarbeiterinnen und –mitarbeiter und gab einen kurzen Einblick in das Leben der berühmten Heiligen.



Die heilige Zdislava heiratete um 1236 den nordböhmischen Adeligen Gallus v. Lämberg (Lemberk). Aus dieser Ehe gingen vier Kinder hervor. Schon zu Lebzeiten und im späten Mittelalter war Zdislava wegen ihrer Wohltätigkeit, insbesondere für Kranke und Arme, von Legenden umwoben. Ein böhmischer Chronist erwähnte zu Beginn des 14. Jahrhunderts, sie habe fünf Tote zum Leben erweckt und viele Kranke geheilt. 1995 wurde Zdislava heilig gesprochen.



Nach einer Abschlussandacht am Grab der Heiligen kehrten die Ordinariatsangehörigen zurück nach Dresden.

MB


link


Zurück Impressum