Eine coole Idee und ein besonderes Geburtstagsgeschenk:

bei der Papst-Audienz in Rom ministrieren dürfen


Natürlich ist jeder Geburtstag ein besonderer, vor allem für Kinder und Jugendliche. Etwas ganz Besonderes ist es jedoch, am Geburtstag in Rom zu sein und beim Papst ministrieren zu dürfen...

Dresden/Rom, 27.07.2006 (KPI): Natürlich ist jeder Geburtstag ein besonderer, vor allem für Kinder und Jugendliche. Für Dominik Meyer aus Dresden wird sein 17. Geburtstag aber von einem ganz besonderen Geschenk gekrönt: Er darf an diesem Tag bei der Papstaudienz in Rom als einer von insgesamt zehn Messdienerinnen und Messdienern aus dem Bistum Dresden-Meißen ministrieren. „Zuerst dachte ich, es sei einfach eine lustige Idee, beim Papst zu ministrieren. Aber jetzt finde ich das ziemlich cool“, freut sich Dominik.

Obwohl Christoph Schnabel aus Chemnitz am 2. August nicht Geburtstag hat, wird dieser Tag auch für ihn ein Festtag. Denn nachdem er bei der Ministrantenwallfahrt vor fünf Jahren nicht mit nach Rom fahren konnte, war für ihn klar, dass er 2006 unbedingt dabei sein möchte. Seit einem Vorbereitungstreffen im Winfriedhaus, dem Jugendbildungshaus des Bistums Dresden-Meißen im erzgebirgischen Schmiedeberg, „bin ich ziemlich heiß drauf, dass es endlich los geht“, gibt der 19-Jährige zu. Um so erfreuter war er, als er obendrein die Zusage von Pfarrer Benno Schäffel, dem Ministrantenseelsorger des Bistums, erhielt, in Rom sogar bei der Papstaudienz ministrieren zu dürfen. „Das ist eine Ehre für jeden Ministranten. Ich bin sehr gespannt darauf, wie nah ich dem Papst da sein werde“, so der Chemnitzer Oberministrant.

Außer Dominik Meyer und Christoph Schnabel werden bei der Papstaudienz noch weitere acht „Minis“ aus dem Bistum Dresden-Meißen ministrieren: Konstantin Galluhn aus Altenburg, Dominik Schneider aus Schmölln, Veronika Schnabel aus Chemnitz, David Glaßl aus Dresden, Domenik Walde und Gregor Völkel aus Zittau sowie Franz Jozef Klemenz und Benno Hoyer aus der katholischen Pfarrei Crostwitz.

Die Papstaudienz am 2. August ist der Höhepunkt der Internationalen Ministrantenwallfahrt, zu der sich etwa 42.000 Messdienerinnen und Messdiener aus 18 Nationen vom 31. Juli bis 4. August in Rom treffen werden. Mit knapp 35.000 Teilnehmenden ist die deutsche Pilgergruppe mit Abstand die größte. Aus dem Bistum Dresden-Meißen begeben sich etwa 600 junge Leute auf den Weg nach Rom.

Des weiteren steht auf dem Programm der Pilgerfahrt am 1. August eine Sternwallfahrt von verschiedenen Stellen in Rom aus hin zum Petersplatz, auf dem alle „Minis“ zusammen mit dem Wiener Kardinal Christoph Schönborn einen internationalen Gottesdienst feiern. Ein buntes Bild wird sich dem Betrachter auf dem Petersplatz bei diesen internationalen Begegnungen am 1. und 2. August bieten. Denn jeder wird entsprechend seinem Herkunftsland ein farbiges Halstuch tragen – die deutschen Ministrantinnen und Ministranten werden mit ihren hellblauen Tüchern das Bild bestimmen.

Die Abfahrt der 13 Busse aus dem Bistum Dresden-Meißen erfolgt am Sonntag, 30. Juli, im Laufe des Nachmittags dezentral. Der erste gemeinsame Treffpunkt ist in München. Denn im dortigen Liebfrauendom werden die Reliquien des Bistumspatrons, des heiligen Benno, aufbewahrt. Hier wird sich der Dresdner Bischof Joachim Reinelt mit den jungen Pilgerinnen und Pilgern zu einem Nachtgebet treffen und ihnen den Reisesegen spenden.

Auf der Rückreise legen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Pause in Arezzo ein. Dort wirkte der heilige Märtyrer Donatus, ein weiterer Bistumspatron von Dresden-Meißen, im 4. Jahrhundert als Bischof. – Zurück erwartet werden die Rom-Pilger am Samstag, 5. August.

Seit 1962 lädt die Internationale Ministrantenvereinigung CIM etwa alle fünf Jahre zur Wallfahrt nach Rom ein. Das Bistum Dresden-Meißen beteiligt sich zum zweiten Mal daran.

Aufgaben der Ministrant(inn)en:

Ministrant(inn)en oder Messdiener(innen) sind zumeist Kinder oder Jugendliche – zuweilen auch Erwachsene –, die dem Priester bei der heiligen Messe und anderen gottesdienstlichen Feiern zur Hand gehen. Sie tragen z.B. die Kerzen, schwenken das Weihrauchfass und bringen die Opfergaben. Im deutschsprachigen Raum hat die Ministrantenarbeit eine lange Tradition und einen hohen Stellenwert. Vermutlich deshalb ist die Beteiligung deutscher Messdiener(innen) an der internationalen Wallfahrt besonders hoch.

link


Zurück Impressum