Evangelische und katholische Jugendarbeiter vertiefen Partnerschaft mit Tansania

Bistum Dresden-Meißen und Geita seit 14 Jahren freundschaftlich verbunden


Drei Wochen lang waren acht Mitarbeiter der Jugendarbeit des Bistums und der Landeskirche zu Gast in Afrika. Am vergangenen Freitag kehrten die Sachsen nach intensiven und beeindruckenden Tagen nach Hause zurück.

Dresden/Geita (Tansania), 01.03.2006 (KPI): Drei Wochen lang waren acht haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter der Jugendarbeit des Bistums Dresden-Meißen und der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens zu Gast in Tansania. Im Rahmen einer seit nunmehr 14 Jahren bestehenden Partnerschaft besuchten die drei Frauen und fünf Männer die Partnerdiözese Geita im Norden des afrikanischen Landes. Am vergangenen Freitag kehrten die Sachsen nach intensiven und beeindruckenden Tagen nach Hause zurück.



Gleich zu Beginn der Reise konnten sie den Regenmangel in Tansania und Kenia hautnah erleben. „Die Situation ist dramatisch“, berichtet Kaplan Andreas Kutschke, der als Beauftragter der Jugendseelsorge des Bistums Dresden-Meißen die Reise begleitet hat. „Der Wassermangel hat Auswirkungen auf die Agrar- und Viehwirtschaft, auf die Schifffahrt auf dem Viktoriasee und die Stromversorgung im Land“, so Kutschke weiter.



Die Reise in das afrikanische Land war ein Gegenbesuch der deutschen Fachkräfte, nachdem die tansanische Partnergruppe zum Weltjugendtag 2005 zu Gast in Deutschland war. Gemeinsam mit den tansanischen Partnern wurden Perspektiven der Partnerschaft erarbeitet. Dabei soll das Geben und Nehmen für beide Seiten gleichberechtigt nebeneinander stehen.



Die Sachsen trafen während ihrer Reise den Bischof von Geita, Damian D. Dalluin, sie sprachen mit Verantwortlichen für Jugendseelsorge und informierten sich über verschiedene Projekte und Formen der Jugend(sozial)arbeit in der Diözese Geita. Sie besuchten einen Kindergarten in Geita, das Frauenprojekt VEMA in Kalebejo und eine Schule in Kome Island. Die Tage an dieser Schule standen ganz im Zeichen der Themen Gesundheit / AIDS, Jugendarbeitslosigkeit und Umweltschutz.



Weitere Stationen der Reise waren eine Besichtigung der Goldmine in Geita, dem größten Arbeitgeber der Region, der Besuch des UNESCO Weltkulturerbes „Serengeti Nationalpark“ und des „Ngorongoro Conservation Area“. Andreas Kutschke: „Sehr beeindruckt waren wir von den dort lebenden Viehhirten, die im Einklang mit der ostafrikanischen Tierwelt leben und arbeiten.“



Die sächsischen Gäste konnten während ihres Aufenthaltes die Partnerschaft mit der tansanischen Partnergruppe vertiefen, neue Kontakte knüpfen, bereits durch junge Christen aus Sachsen unterstützte Projekte (z. B. ein Girls-Hostel) besichtigen und neue Projekte (Jugendzentrum in Geita) besprechen und planen. „Wir sind begeistert, wie gut die Reise gelaufen ist und dass die verschiedenen Themen so intensiv bearbeitet werden konnten“, erzählt David Wohlgemuth, einer der evangelischen Vertreter. „Die Reise stellt eine wichtige Stufe in der Weiterentwicklung der Partnerschaft dar.“

An der Reise nahmen je vier katholische und evangelische Christen im Alter von 19 bis 40 Jahren teil, was die große Bedeutung der Ökumene bei dieser Partnerschaft verdeutlicht. Von Anfang an spielte die Zusammenarbeit evangelischer und katholischer Christen sowohl in Sachsen als auch in Tansania eine wichtige Rolle. Aus diesem Grund gab es während des Besuches auch Kontakte mit der evangelischen Gemeinde in Geita.

Veranstalter des Fachkräfteaustauschs war die Arbeitsgemeinschaft katholischer Kinder- und Jugendorganisationen im Bistum Dresden-Meißen (AKD) in Zusammenarbeit mit dem Landesjugendpfarramt der evangelisch-lutherischen Landeskirche Sachsens und dem Jugendpfarramt Chemnitz. Gefördert wird die Maßnahme durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Ein Bericht von Thomas Wesz, Jugendbildungsreferent der Landesarbeitsgemeinschaft Katholischer Jugend im Freistaat Sachsen; Koordinator der Tansania-Fahrt 2006


Ansprechpartner für Rückfragen:
Kaplan Andreas Kutschke (Zittau), Tel. 03583 / 500 96 20 oder 0179 / 29 22 175

Die weiteren TeilnehmerInnen der Reise:
Andreas Hermsdorf (ev.-luth.), Jugendpfarrer in Chemnitz
Susann Oßmann (röm.-kath.), Riesa
Annemarie Oßmann (röm.-kath.), Riesa
Manuela Ficker (ev.-luth.), Chemnitz
David Wohlgemuth (ev.-luth.), Neudorf
Alexander Letzian (ev.-luth.), Zschopau
Roman Poschmann (röm.-kath.), Chemnitz

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