"Leben heißt geben, Leben schenken"

Ökumenischer Gottesdienst zum Stadtkirchentag in Dresden am 2. Juli


Unter dem biblischen Leitwort: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich“ (Joh 14,6) stand der Ökumenische Gottesdienst auf dem Dresdner Schlossplatz am Sonntag Vormittag.

Dresden, 02.07.2006 (KPI): Unter dem biblischen Leitwort: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich“ (Joh 14,6) stand der Ökumenische Gottesdienst auf dem Dresdner Schlossplatz am heutigen Sonntag Vormittag. Nach einem bunten Programm gestern auf der Kirchenmeile zwischen Hauptstraße und Schlossplatz fand der Ökumenische Stadtkirchentag damit heute seinen Höhepunkt und Abschluss. Zusammen mit Bischof Joachim Reinelt (Bistum Dresden-Meißen), Landesbischof Jochen Bohl (Evang.-Luth. Landeskirche Sachsens), Dekan Klemens Ullmann, den Dresdner Superintendenten Dr. Peter Meis und Albrecht Nollau sowie Landesrabbiner Salomon Almekias-Siegl feierten mehr als 3000 Menschen diesen Open-Air-Gottesdienst.


Der Ökumenische Stadtkirchentag fand anlässlich des 800-jährigen Stadtjubiläums von Dresden statt. In ihren Predigten gingen beide Bischöfe auf die Geschichte der Stadt ein, auf den Glanz und die Katastrophen, die sie erlebte. Landesbischof Jochen Bohl erinnerte daran, dass jeder Mensch begabt sei mit allem, was für ein Leben in Frieden notwendig sei. „Nie gab es so viele Möglichkeiten, das Leben zu gestalten, wie heute – aber längst nicht alles, was angeboten wird, trägt durchs Leben“, so Bohl. Wer Gott kenne, dem sei das Leben unverfügbar und heilig.

Bischof Joachim Reinelt regte an, nach der Orientierung auf dem eigenen Weg zu fragen. Wer sich an Jesus Christus orientiere, der gehe den Weg zu den Menschen, den auch Jesus gegangen ist.

Die schwerste Krise in seiner 800-jährigen Geschichte habe Dresden im 20. Jahrhundert erlebt – „weil der Mensch auf die Altäre gesetzt und Gott entthront wurde. Gott muss wieder auf den Altar, denn ER liebt den Menschen“, mahnte der katholische Bischof. Gottes Liebe sei Wahrheit. Von dieser Liebe sei kein Mensch ausgeschlossen. „Gott drückt uns an sein Herz – vom ersten bis zum letzten Atemzug“, so Reinelt. Leben heiße nicht, alles mitzunehmen, sondern zu geben, Leben zu schenken.


Der ökumenische Gottesdienst wurde gestaltet vom Stadtökumenekreis. Die Dresdner Kapellknaben (Leitung: Matthias Liebich) und der Dresdner Kreuzchor (Leitung: Roderich Kreile) sowie ein Posaunenchor (Leitung: Friedel W. Böhler) und eine Band unter Leitung von Thomas Neumeister gestalteten den Gottesdienst musikalisch. Am Ende des Gottesdienstes ließen Kinder 800 bunte Luftballons in den Sommerhimmel über Dresden steigen, jeder mit einem guten Wunsch für die 800-jährige Stadt versehen.


Die Kollekte für die kirchliche Arbeit mit Kindern und Familien erbrachte 5.815 Euro.

Elisabeth Meuser


link


Zurück Impressum