Musikprojekt: Jugendliche machen "Hl. Elisabeth" zum Hit

vom 22. bis 24. September in Gera


Die Pfarrkirche St. Elisabeth in Gera...
Musikbegeisterte thüringer Jugendliche komponieren und texten vom 22. bis 24. September in Gera eigene Lieder zur Heiligen Elisabeth von Thüringen. Das Ergebnis ist bei einem Konzert in der Pfarrkirche St. Elisabeth zu hören.

Gera/Heiligenstadt, 19.09.06 (KPI): Musikbegeisterte Jugendliche aus Gera und Heiligenstadt treffen sich am Wochenende vom 22. bis 24. September in Gera zu einem spannenden Musikprojekt. Am Freitag und Samstag werden sie Musiktitel rund um das Thema "Heilige Elisabeth von Thüringen" komponieren und texten. Am Sonntag um 14 Uhr führen sie ihr neugeschaffenes Werk in einem Konzert in der St. Elisabeth-Kirche in Gera (Kleiststr. 7) auf.

Zu dem Musikprojekt werden etwa 35 Jugendliche erwartet, die alle selbst ein Instrument spielen oder in einem Chor singen. Das Wochenende findet auf einem großen Bauernhof in der Nähe von Gera statt (Markersdorf Nr. 1, 07557 Hundhaupten). Die musikalische Leitung des Projekts übernehmen Kantor Michael Formella, Gera, und Thomas Holzborn, Leiter des Jugendhauses „Villa Lampe“ in Heiligenstadt.

Übrigens: Vom Leben der Hl. Elisabeth erzählt derzeit auch eine Ausstellung von Pfarrer Franz Pitzal (Renningen) in der Geraer St. Elisabeth-Kirche. Er hat den Lebensweg der Thüringer Heiligen mit Miniaturbauten und Krippenfiguren in Szene gesetzt. Unter den Darstellungen sind ihre Geburt auf der Burg S�rospatak, ihre Hochzeit auf der Wartburg, das legendäre Rosenwunder und die Gründung des ersten Hospitals in Deutschland in Marburg.


Die Heilige Elisabeth von Thüringen (1207-1231)
Im Jahr ihres 800. Geburtstags wird St. Elisabeth besonders in Deutschland und Ungarn gefeiert. In Thüringen haben die Kirchen und der Freistaat ein Jubiläumsjahr ausgerufen und lenken aus verschiedenen Perspektiven den Blick auf die Heilige.

Elisabeth wird 1207 in Ungarn als Tochter des Königs Andreas II. und seiner Ehefrau Gertrud von Andechs geboren. An den Thüringer Hof kommt sie bereits mit vier Jahren als Verlobte des künftigen Landgrafen. Vierzehnjährig heiratet sie Ludwig IV. Sie bringt drei Kinder zur Welt.

Schon während ihrer Ehe gilt ihre Liebe – ganz im Sinne des Ideals der Armut um Christi willen - neben der Familie den Ärmsten der Gesellschaft, um die sie sich persönlich kümmert. Der unhöfische Lebensstil entfremdet sie einem Teil des Adels und trägt ihr Ablehnung ein. Doch Ludwig hält zu seiner Frau.

Nach nur wenigen, glücklichen Ehejahren stirbt Elisabeths Ehemann Ludwig 1227 während eines Kreuzzugs. Elisabeth wird ihres Witwenguts beraubt und mit ihren Kindern vom Hof vertrieben. Mutter und Kinder leiden bittere Not, bis ihre Tante Mechthild, Äbtissin von Kitzingen, und ihr Onkel, Bischof Ekbert von Bamberg, sich ihrer annehmen. Elisabeths Beichtvater Konrad von Marburg gelingt es, der Witwe eine Abfindung in Form von Geld und Gütern in Marburg zu verschaffen. Mit der Abfindung gründet Elisabeth in Marburg ein Hospital, das sie nach Franziskus von Assisi benennt, ihrem großen Vorbild. Ihr Leben will sie fortan Christus und den Armen widmen. Ihre Kinder gibt sie zu Verwandten.

Entkräftet von ihrem Einsatz für Arme, Kranke und Aussätzige stirbt Elisabeth im November 1231 und wird im Franziskus-Hospital in Marburg beigesetzt. Schon zu Lebzeiten stand sie im Ruf der Heiligkeit. Im Jahr 1235 spricht Papst Gregor IX. sie heilig. Ihre Gebeine werden in die neu erbaute Elisabeth-Kirche in Marburg überführt.

1539 entfernt Philipp von Hessen im Gefolge der Reformation die Gebeine der Heiligen aus ihrer Grablege, um dem Reliquienkult ein Ende zu bereiten. Im 19. Jahrhundert erlebt die Elisabeth-Verehrung im Zuge der Romantik einen neuen Aufschwung. Bis in die Gegenwart unterstellen sich zahlreiche kirchlich-karitative Einrichtungen dem Patronat der heiligen Elisabeth von Thüringen.


Die Legende vom Rosenwunder
Das "Rosenwunder" ist weder in der Lebensbeschreibung noch in den großen Legendensammlungen verzeichnet. Ludwig, von seiner Umgebung gegen Elisabeths angebliche Verschwendung aufgehetzt, soll seiner Frau, die mit einem mit Brot gefüllten Deckelkorb die Burg hinabstieg, mit der Frage entgegengetreten sein: "Was trägst du da?" Als er den Korb aufdeckte, sah er aber nichts als Rosen.
MB


Die Heilige Elisabeth von Thüringen auf der Bundesgartenschau 2007 in Gera und Ronneburg...


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