Ökumenische Weltjugendtagsfolgen in Kaunas

Ein Bericht von Pfarrer Michael Gehrke, Crimmitschau


Besuch des Klosters Pazaislis am 20. August. Foto: Carsten Thoms
Die „Tage der Begegnung“ vor dem Weltjugendtag 2005 in Crimmitschau und Werdau wurden intensiv ökumenisch getragen. Nun brachen Jugendliche gemeinsam mit evangelischen und katholischen Pfarrern zum Besuch ihrer ehemaligen Gäste nach Kaunas auf.

Crimmitschau, 28.08.2006: Evangelische Pfarrer aus Deutschland im schwarzen Talar im Sonntagsgottesdienst einer katholischen Pfarrgemeinde im litauischen Kaunas, Morgengebete mit Herrnhuter Losung und später gemeinsames Verweilen vor einem Gnadenbild der Muttergottes, litauische, deutsche und englische Worte bunt durcheinander – diese nicht ganz selbstverständliche Mischung kam zustande bei den ökumenischen Begegnungstagen von katholischen und evangelischen Jugendlichen aus Crimmitschau und Werdau mit Jugendlichen aus Kaunas.

Begrüßungsgottesdienst in der Pfarrgemeine "St. Vinzenz von Paul" in Kaunas
am 20. August


Nachdem im vergangenen Jahr die „Tage der Begegnung“ vor dem Weltjugendtag hier in Crimmitschau und Werdau intensiv ökumenisch getragen und gestaltet wurden, waren vom 18. bis 26. August 2006 nun 19 Jugendliche mit drei evangelischen und einem katholischen Pfarrer und zwei weiteren Begleitern aufgebrochen, um die im vergangenen Jahr zu Freunden gewordenen Kaunaser Jugendlichen wiederzusehen.

Blick aus dem Altarraum des Franziskaner-Klosters auf den "Berg der Kreuze"
bei Siauliai am 22.08.2006


Diesmal erlebten die deutschen Jugendlichen herzliche Gastfreundschaft in litauischen Familien und in ihrer Pfarrgemeinde „St. Vinzenz von Paul“. Zusammen mit etwa 15 Kaunaser Jugendlichen lernten sie Kaunas, Vilnius, den „Berg der Kreuze“ bei Siauliai und auch die Ostsee auf der Kurischen Nehrung kennen, beteten, sangen und tanzten gemeinsam zu allen möglichen Tages- und Nachtzeiten und gewannen viele neue Eindrücke.

Das "Tor der Morgenröte" mit der "Weißen Madonna" in Vilnius am 24. August


Die vielfältigen Erfahrungen des Andersseins – evangelisch und katholisch, litauisch und deutsch – wurden im gemeinsamen Erleben zu Anlässen für viele Gespräche und für ein tieferes Verstehen des jeweils Anderen. Wie intensiv dabei Gemeinschaft gewachsen war wurde deutlich, als der Abschied nahte – die Trennung fiel schwer, Tränen flossen und sicher wird manche Freundschaft weitergehen. Und hoffentlich geht auch die „Ökumene gemeinsamer Erfahrungen“ weiter.

Bericht: Pfarrer Michael Gehrke
Fotos: Carsten Thoms

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