Pfarrer Dr. Michael Ulrich feiert goldenes Priesterjubiläum

am 9. April in Schmochtitz bei Bautzen


Am Sonntag, 9. April, kann Pfarrer Dr. Ulrich im Bischof-Benno-Haus in Schmochtitz bei Bautzen Jubiläum feiern: 50 Jahre liegt es dann zurück, dass er in Leipzig zum Priester geweiht wurde.

Schmochtitz/Bautzen, 03.04.2006 (KPI): Am Sonntag, 9. April, begeht Pfarrer Dr. Michael Ulrich im Bischof-Benno-Haus in Schmochtitz bei Bautzen das Fest seiner 50-jährigen Priesterweihe. Der 1928 in Halle Geborene studierte in Paderborn und Innsbruck katholische Theologie. Am 8. April 1956 wurde er in der Liebfrauenkirche Leipzig-Lindenau, dem Sitz des Oratoriums des hl. Philipp Neri, zum Priester geweiht. Der Ordensgemeinschaft der Oratorianer gehörte der junge Theologe bereits damals an. 1958 ging er als Kaplan nach Pirna, wo er die Gründung eines neuen Oratoriums vorbereiten sollte, die 1961 erfolgte.

1961 trat Michael Ulrich zunächst als Kaplan in Freital und dann an der Hofkirche Dresden in den Dienst. Zugleich war er als Präfekt des Kapellknabeninstituts für die seelsorgerliche Begleitung der jungen Sänger zuständig. Ab 1966 Studentenpfarrer und von 1974 bis 1982 Akademikerseelsorger in Dresden, hat er mehrere Generationen nicht nur katholischer Intellektueller der Stadt mit geprägt. Vor allem sein Einsatz für die Einheit der Christen im Sinne des II. Vatikanischen Konzils hat viele beeindruckt und zu Mitstreitern werden lassen. Ökumenisches Denken und entsprechend Handeln waren ihm eins. An der theologischen Grundlegung der Texte für den konziliaren Prozess für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung hatte er großen Anteil, ebenso an den fast legendären Herbstvorträgen in der Annenkirche.

Seit 1971 war der Sitz des Oratoriums Dresden die Pfarrei Weißer Hirsch, wo Michael Ulrich von 1982 bis zum Eintritt in den Ruhestand 1999 Pfarrer war. Er hat daneben viele Funktionen ausgefüllt. So war er von 1976 bis 1990 Sekretär der Ökumenekommission der Berliner Bischofskonferenz, des Zusammenschlusses der katholischen Bischöfe der damaligen DDR. Gleichfalls von 1976 an war er bis 1993 Leiter der Ökumenischen Arbeitsstelle Dresden und vertrat als solcher die katholische Kirche im Stadtökumenekreis, den er nach dem Weggang des evangelischen Superintendenten Christof Ziemer einige Jahre leitete. Dem in der Wende als Verein gegründeten Ökumenischen Informationszentrum war er von 1990 bis 1996 ein fördernder Vorstandsvorsitzender.

Die Menschen, die mit ihm zusammen arbeiteten, bezeugen seine große Fähigkeit zum Dialog und zum Brückenbauen, seine stille Beharrlichkeit und seine Toleranz. Was seinen Namen in der Stadt aber besonders bekannt machte, ist Michael Ulrichs unermüdlicher Einsatz für die Verständigung zwischen Christen und Juden. 1981 gründete er den Dresdner Arbeitskreis Begegnung mit dem Judentum mit, die heutige Gesellschaft für Christlich-jüdische Zusammenarbeit. 2002 gipfelte dieses Engagement in seinem Buch „Nach der Synagoge brannte die Stadt“ (Evangelische Verlagsanstalt 2002). Wie weit er gerade angesichts der aktuellen politischen Entwicklung Ökumene fassen möchte, zeigt seine jüngste Veröffentlichung: „Christen, Juden und Muslime rufen den einen Gott an“, in dem er Gebetsanrufungen vergleicht und das spezifisch Christliche herauszufinden versucht. (LIT Verlag Münster 2005). Wi


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