Rückkehr von der Internationalen Ministrantenwallfahrt

mit unzähligen Eindrücken im Gepäck


Auf den Stufen vor der Kathedrale in Arezzo
Die vielen Eindrücke lassen sich gar nicht in Worte fassen, mit denen die mehr als 600 Ministrant(innen) aus dem Bistum Dresden-Meißen am vergangenen Samstag von der Internationalen Ministrantenwallfahrt aus Rom zurückkehrten.

Dresden, 07.08.2006 (KPI): Die vielen Eindrücke lassen sich gar nicht in Worte fassen, mit denen die mehr als 600 Ministrantinnen und Ministranten aus dem Bistum Dresden-Meißen am vergangenen Samstag müde und glücklich von der Internationalen Ministrantenwallfahrt aus Rom zurückkehrten.

„Erfahrungen kann man nur zu einem Teil wirklich vermitteln“, ist sich Pfarrer Thomas Cech sicher. Er nahm mit elf „Minis“ aus seiner Pfarrei St. Hubertus (Dresden-Weißer Hirsch) an der Wallfahrt teil. Unter anderem bewegte ihn die Statio in München am Abend des 30. Juli: „der gesamte Liebfrauendom gefüllt mit Ministrantinnen und Ministranten – und alle aus unserem Bistum!“ Auch die Begegnungen in Rom hinterließen Spuren. Mit mehr als 40.000 Messdienerinnen und Messdienern aus aller Welt, die meisten aus Deutschland und zwischen 13 und 20 Jahre alt, auf dem Petersplatz zu stehen, da habe er gespürt: „Die Kirche hat ein junges Gesicht. Und sie lebt! Der Leitsatz der Wallfahrt wurde erfahrbar: �Spiritus vivificat – Der Geist macht lebendig!�“, so Pfarrer Cech.

Auch der Ministrantenseelsorger des Bistums, der Altenburger Pfarrer Benno Schäffel, ist sehr zufrieden. „Man spürt schon, dass etwas passiert ist“, so sein Resümee. Und er berichtet von Teilnehmern, die ihm dankbar anvertrauten, dass ihnen Jesus jetzt so nahe sei wie nie zuvor. Zu den Früchten dieser Woche zählt Pfarrer Schäffel ebenfalls die Erfahrung von Gemeinschaft: durch den Glauben „wie miteinander verwandt“ zu sein und sogar mit Unbekannten ganz einfach ins Gespräch zu kommen – und miteinander zu beten. Dabei sei eine Atmosphäre innerer Sammlung zu spüren gewesen, die ihn sehr bewegte, berichtet der Seelsorger.

Es war eine erlebnisreiche Woche für alle Beteiligten: Die „Minis“ und ihre Begleiter waren am Sonntag, 30. Juli, mit 13 Bussen aus dem Bistum Dresden-Meißen nach Rom aufgebrochen. Am Benno-Schrein im Münchner Liebfrauendom hatten ihnen der Dresdner Bischof Joachim Reinelt und der Münchner Kardinal Friedrich Wetter bei einem Nachtgebet den Reisesegen gespendet. Am Montagabend stand ein Besuch in Castelgandolfo auf dem Programm, am Dienstag eine Sternwallfahrt zu Fuß durch die Ewige Stadt hin zum Petersplatz, auf dem abends ein internationaler Gottesdienst aller 42.000 angereisten Ministrantinnen und Ministranten aus aller Welt mit dem Wiener Kardinal Christoph Schönborn stattfand. Höhepunkt der Wallfahrt war die Begegnung mit Papst Benedikt XVI. bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz am Mittwoch. Ein Ausflug nach Ostia und ein Gottesdienst in der Basilika St. Paul vor den Mauern erwartete die jungen Menschen am Donnerstag. Vor der Abreise am Freitag feierten sie in kleineren Gruppen Gottesdienst in den Katakomben.

Auf der Rückfahrt von Rom machten die Wallfahrer am Freitagabend Station in Arezzo, wo im 4. Jahrhundert der heilige Donatus, einer der Patrone des Bistums Dresden-Meißen, als Bischof wirkte. Sein heutiger Nachfolger, Bischof Gualtiero Bassetti, empfing die Gäste aus Deutschland und griff in seinem Grußwort – von den jungen Menschen mit Applaus begrüßt – den Appell des Papstes an die „Minis“ auf: Sie sollten „die Freundschaft mit Jesus leben und seine Zeugen werden“.

Der Schrein mit einem Bildnis des heiligen Donatus in Arezzo


Angefüllt mit den vielfältigen Erfahrungen aus diesen Tagen kamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Bistum Dresden-Meißen am Samstag wieder zu Hause an. Vielleicht ist diese Wallfahrt für manche erst ein Anfang – wenn sie „diese Frische und Begeisterung in meine Heimatgemeinde tragen“ möchten, wie Leo (18) es ausdrückte. Zumindest zu den Busfahrern scheint bereits ein Funke übergesprungen zu sein. Einer von ihnen berichtete, dass er schon seit 30 Jahren als Busfahrer arbeite und nun – nach dieser Ministrantenwallfahrt – seine Meinung über die Jugend revidieren müsse... Auch dies ist wohl eine gute Frucht dieser Pilgerreise.

Elisabeth Meuser


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