So nicht! - Katholiken beziehen Position gegen TV-Serie "Popetown"

Informationen zum Thema

Mit geschmackloser Werbung für die umstrittene TV-Fernsehserie "Popetown" hat der Musiksender MTV die Gefühle vieler Christen verletzt. Informationen zum Thema und wie Sie Ihre Bedenken dem Sender mitteilen können, erfahren Sie hier...

Dresden, 12.04.06: Das Bistum Dresden-Meißen unterstützt den Protest gegen die Fernsehserie "Popetown". Die geplante Ausstrahlung der Papst-Zeichentrickserie in dem Musiksender MTV schlägt - wie auch Radio Vatikan auf seiner Homepage mitteilt - immer höhere Wellen. Jetzt hat der Deutsche Werberat dem Sender eine Rüge für die geplante Werbung ausgesprochen.

Der Musiksender hatte nach einer Kontaktaufnahme durch den deutschen Werberat die umstrittenen Anzeigen zwar zurückgezogen. Dennoch wurde MTV gerügt, weil sich der Sender nicht die Ansicht der Beschwerdeführer zu eigen gemacht habe, so die Katholische Nachrichtenagentur.

Der Werberat bezeichnete die Anzeigen als Entgleisung und als eklatante Verletzung religiöser Empfindungen, die eine Beschwerdeflut mit Hunderten Emails und Anrufen ausgelöst habe.

Mittlerweile haben das Zentralkomitee der deutschen Katholiken, die Deutsche Bischofskonferenz und zahlreiche weitere katholische Organisationen den Sender aufgefordert, die Serie nicht auszustrahlen.

Die von der britischen BBC produzierte Serie zeigt einen hysterischen Papst, der auf einem Springstock durch den Vatikan hüpft und von einer mediengierigen Ordensfrau, einem trotteligen Bürochef sowie einer Gruppe hinterhältiger und korrupter Kardinäle umgeben ist. Der Start der Reihe ist für den 3. Mai vorgesehen.

Die Kritiker stoßen sich laut katholisch.de vor allem an der ganzseitigen "Popetown"-Werbung in Programmzeitschriften: Da sitzt ein nur mit Lendenschurz angetaner Christus lachend vor dem Fernseher, die Fernbedienung in den durchbohrten Händen, im Hintergrund das Kreuz, von dem er offenbar gerade herabgestiegen ist. Überschrift: Lachen statt rumhängen. Gegen die Werbung hagelte es Proteste, allen voran durch das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und die Bischofskonferenz.


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MEHR INFORMATIONEN ZUM THEMA

Pressemitteilung der Deutschen Bischofskonferenz:
Bischofskonferenz übt scharfe Kritik an MTV-Werbung


Die Werbung des Fernsehsenders MTV für die Serie "Popetown" in mehreren Programmzeitschriften (u.a. TV TODAY, TV-Spielfilm, GameStar) stellt wenige Tage vor Karfreitag und dem Osterfest eine Provokation der Christen in Deutschland dar. Durch die Art und Weise, wie der gekreuzigte Jesus Christus in dieser Werbung dargestellt wird, werden Kernaussagen des christlichen Glaubens verhöhnt und lächerlich gemacht. Die Deutsche Bischofskonferenz verurteilt diese Werbung auf das schärfste und wird Beschwerde beim Deutschen Werberat einlegen.

Noch haben wir die Hoffnung nicht aufgegeben, dass Gespräche mit der Geschäftsführung von MTV dazu führen werden, dass von einer Ausstrahlung der Serie Abstand genommen und auf die religiösen Gefühle von Christen in unserem Land Rücksicht genommen wird.

Außerdem werden wir die zuständige Landesmedienanstalt sowie die Kommission für Jugendmedienschutz der Landesmedienanstalten (KJM) um Prüfung bitten, inwieweit dieses Sendeformat mit dem geltenden Recht vereinbar ist.

P. Dr. Hans Langendörfer SJ
Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz


Lesen Sie zum gleichen Thema auch die Pressemitteilung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken:
ZdK protestiert gegen Verhöhnung des christlichen Glaubens


Zu einer Anzeige in der Zeitschrift "TV Today" für die Fernsehserie "Popetown" erklärt der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Prof. Dr. Hans Joachim Meyer, am Sonntag, den 09. April 2006:

"Nur wenige Tage vor Karfreitag und dem Osterfest werden die Christen in Deutschland in empörender Weise provoziert. Der Fernsehsender MTV kündigt zum 3. Mai 2006 den Beginn der Serie 'Popetown' an. Wie die Werbung ankündigt, geht es dabei um einen 'durchgeknallten Papst' und einen 'kriminellen Kardinal', die unter anderem Waisenkinder in die Sklaverei verkaufen. Für diese widerwärtige Verhöhnung der katholischen Kirche wirbt der Sender MTV in der Programmzeitschrift 'TV Today', die von Burda Medien in München vertrieben wird, mit einer ganzseitigen Anzeige, die den christlichen Glauben in gröbster Weise in den Schmutz zieht. Unter der Überschrift 'Lachen statt rumhängen' werden ein leeres Kreuz gezeigt und davor Christus mit Dornenkrone und Wundmalen, der auf einem Sessel vor einem Fernsehgerät sitzt und lacht.

Die Fernsehserie und die dafür werbende Anzeige sind ein direkter Angriff auf den christlichen Glauben. Was für Millionen von Menschen in Deutschland von fundamentaler Bedeutung für ihr Leben ist, wird in infamer Weise lächerlich gemacht. Die freiheitliche Ordnung lebt von den ethischen und religiösen Überzeugungen der Menschen. Daher sind die geplante Fernsehserie und diese Fernsehwerbung eine schwerwiegende Störung des öffentlichen Friedens. Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken fordert, dass diese Fernsehserie nicht gezeigt wird, und prüft die Einleitung rechtlicher Schritte gegen die Fernsehwerbung.

Wir fordern alle Christinnen und Christen in Deutschland auf, sich unserer Forderung, dass die Serie 'Popetown' nicht gezeigt wird, anzuschließen und ihrerseits gegen die Fernsehserie und gegen diese Werbung in der Zeitschrift 'TV Today' zu protestieren."


Auch der Deutsche Werberat tadelt MTV
Werberat tadelt MTV


Berlin (dw), 11. April 2006 - Eine eklatante Verletzung religiöser Empfindungen wirft der Deutsche Werberat (Berlin) der MTV Networks GmbH & Co. OHG vor. Der TV-Veranstalter hatte unter der Überschrift "Lachen statt rumhängen" in ganzseitigen Zeitschriftenanzeigen für den Start seiner Serie "Popetown" geworben. Zu sehen ist im Hintergrund ein leeres Kreuz, im Vordergrund sitzt Christus mit Dornenkrone und Fernbedienung vor einem TV-Gerät und lacht. Die Anzeige hatte eine Beschwerdeflut ausgelöst.

Zwar hatte MTV nach der Kontaktaufnahme des Werberats mit dem Sender mitgeteilt, dass die Anzeige zurückgezogen werde - man mache sich aber nicht die Ansicht der Beschwerdeführer zu eigen, die ihre religiösen Überzeugungen als gedemütigt empfinden. Diese Haltung war Anlass für den Werberat, das Unternehmen trotz Rückzug der Anzeige zu tadeln.


Auch das Bonifatiuswerk der Deutschen Katholiken ist gegen eine Ausstrahlung der Serie eingetreten - Pressemitteilung dazu:
Bonifatiuswerk will Ausstrahlung der Comicserie 'Popetown' auf MTV verhindern


Als geschmacklos und nicht hinnehmbar hat das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken die geplante Ausstrahlung der umstrittenen Comicserie „Popetown“ im TV-Sender MTV bezeichnet. „Durch diese Darstellung von Papst und Kardinälen im Vatikan wird der christliche Glaube der Lächerlichkeit preisgegeben“, erklärte Prälat Clemens A. Kathke, Generalsekretär des Werkes, am Dienstag in Paderborn.

Der Musiksender will eigenen Angaben zufolge den Zeichentrickfilm ab 3. Mai ausstrahlen; dieser stellt den Papst als kleine, dicke Figur - auf einem Hüpfstock durch den Vatikan springend - dar, und zeigt „hintertriebene, korrupte Kardinäle“.

Auf dem Hintergrund der weltweiten Empörung über die Mohammed-Karikaturen sei es grotesk, so Kathke, dass die in England wie auch in Italien verbotene Ausstrahlung dieses „Machwerkes“ nun in Deutschland einem Millionenpublikum vorgesetzt werden soll. Die Beachtung religiöser Gefühle müsse für alle Religionen gelten.

Schon die Werbung für die Comicserie „ausgerechnet in der vorösterlichen Zeit“ sei eine „nur schwer zu ertragende Provokation“. Kathke stellte sich ausdrücklich hinter die erklärte Absicht des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), rechtliche Schritte gegen MTV zu prüfen. Auch die von der Bischofskonferenz eingereichte Beschwerde beim Deutschen Werberat sei ein richtiger Schritt.

Sollte die Sendung rechtlich nicht gestoppt werden können, bleibe nur „die Boykottierung des Senders“, unterstrich der Bonifatiuswerk-Generalsekretär. „Wir Christen dürfen es nicht mehr hinnehmen, dass unser Glaube in dieser Weise verspottet und verhöhnt wird“, fügte er hinzu.


LINKTIPPS zum THEMA:
Linksammlung von katholisch.de...

Stoppt Popetown...


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