Spuren des heiligen Benno

Wo man heute noch den berühmten Bischof von Meißen trifft


Mit einem großen Bennofest in Meißen feiert das Bistum Dresden-Meißen am 10. Juni seinen Bistumspatron, den heiligen Benno. Vor genau 900 Jahren starb er – aber im Bewusstsein der Menschen im Bistum Dresden-Meißen lebt er weiter.

Dresden, 23.05.2006 (KPI): Mit einem großen Bennofest in Meißen feiert das Bistum Dresden-Meißen am 10. Juni seinen Bistumspatron, den heiligen Benno. Vor genau 900 Jahren starb er – aber im Bewusstsein der Menschen und vor allem der Katholiken des Bistums lebt er weiter. Zum einen erinnern die Pfarreien, die den Namen „Benno“ tragen, an ihn: Die Pfarrei in Bischofswerda z.B. ist gewissermaßen ein „Kind“ des heiligen Benno; denn die Stadt gilt als direkte Gründung des Bischofs. Deshalb trägt sie in ihrem Stadtwappen zwei gekreuzte Hirtenstäbe. Ebenso prominent ist die Benno-Pfarrei in Meißen, da sie sozusagen der Stammsitz des Heiligen ist. Ein eher moderner Vertreter ist die Benno-Pfarrei in Geithain mit Pfarrsitz in Bad Lausick. Mitten im damaligen Missionsgebiet Bennos ist die Benno-Pfarrei in Ostro gelegen, die seit 1768 eine katholische „Bastion“ in der Lausitz bildet.

Ein Leuchtturm anderer Art ist der St.-Benno-Verlag in Leipzig, der dafür gesorgt hat, dass die literarische Stimme der Kirche auch zu Zeiten kommunistischer Diktatur nicht verstummte. Heute bringt sie sich unter anderem mit dem „Tag des Herrn“, der katholischen Wochenzeitung für die Bistümer Dresden-Meißen, Erfurt, Görlitz und Magdeburg, zu Gehör. Literatur und Bildung sind Geschwister, und so trägt neben der Benno-Buchhandlung in Dresden auch das bischöfliche Gymnasium, das 1709 von August dem Starken als katholische Lateinschule gegründet wurde, den Namen des Meißner Bischofs. Das Signet der Schule verweist mit dem „Schlüssel im Fischmaul“ auf den großen Namenspatron des St. Benno-Gymnasiums. Umfassender „Bildung zum Leben“ dient auch das Bildungshaus des Bistums in Schmochtitz bei Bautzen, das Bischof-Benno-Haus, das sich von einem ehemaligen Rittergut zu einer Bildungs- und Begegnungsstätte für Menschen jeden Lebensalters gewandelt hat.

Kaum bekannt, aber wunderschön ist der Benno-Weg an der Elbe in Meißen. Es soll ein Lieblingsweg des Bischofs von Meißen gewesen sein. Und mit der dort zu findenden Quelle im „Heiligen Grund“ ist natürlich auch eine Legende über den heiligen Benno verbunden.

Es gäbe noch viel zu erzählen, etwa vom Benno-Brunnen und vom Benno-Haus in Meißen, natürlich auch vom Benno-Wein (Benno hat den Weinanbau in Meißen begründet), von der Benno-Höhe und der Benno-Höhle bei Pirna. Aber besser als jede Aufzählung ist der Besuch des Bennofestes am 10. Juni in Meißen. Dort können die Besucher den Vertretern der genannten St.-Benno-Pfarreien begegnen, den Benno-Wein trinken und an einer Führung auf dem Benno-Weg teilnehmen, die Bühnenprogramme und die Bennomeile besuchen – und möglicherweise Bischof Benno persönlich begegnen.

Hintzen/meu


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