60 BUGA-Besucher nahmen an Kräuter-Segnung teil

Mittwoch, 15. August, Mariä Himmelfahrt


Dekan (m.) und Oberpfarrer (r.) überreichen einer Besucherin einen Kräuterstrauß.
Am Festtag Mariä Himmelfahrt (15. August) findet in vielen Pfarreien die Kräuterweihe statt. Auch im Kirchenzelt St. Elisabeth auf dem Gelände der Bundesgartenschau in Gera wurden Kräuter gesegnet.

Gera/Ronneburg, 14.08.07 (KPI): Am Festtag Mariä Himmelfahrt (15. August), ist es in vielen Pfarreien Brauch, Kräutersträuße segnen zu lassen. Auch im Kirchenzelt St. Elisabeth auf dem Gelände der Bundesgartenschau in Gera wurden Kräuter geweiht. Beim ökumenischen Mittagsgebet gestalteten der katholische Dekan Klaus Schreiter und der evangelische Oberpfarrer i.R. Roland Geipel gemeinsam eine Andacht, an der 60 BUGA-Besucher teilnahmen. Dabei wurden auch Kräutersträuße gesegnet, die anschließend an die BUGA-Besucher verschenkt wurden.

Der Brauch der Kräuterweihe geht vermutlich auf eine Legende aus dem 8. Jahrhundert zurück. In einer von dem Mönch und Theologen Johannes von Damaskos überlieferten Legende wird berichtet, dass „wundersamer Kräuterduft“ das Grab Marias, der Mutter Jesu, erfüllte. Nach Überlieferungen wurden früher in die Buschen bis zu 77 verschiedene Kräuter eingebunden. Zu den heimischen Heilkräutern gehören etwa Königskerze, Johanniskraut, Schafgarbe, Kamille, Frauenmantel, Salbei und Lavendel. Bei den Würzkräutern werden vor allem Liebstöckl, Dill, Majoran, Pfefferminze, Petersilie, Rosmarin und Melisse für die Buschen verwendet.

Manche Heilpflanzen tragen im Volksmund marianische Namen wie zum Beispiel Marienkranz (Quendel), Marienkerze (Königskerze) oder Frauenschuh (Hornklee). Nicht fehlen dürfen auch Getreideähren wie Weizen, Gerste und Hafer. Die Tradition der Kräuterweihe ist seit dem 10. Jahrhundert überliefert. In Anlehnung an einen Text im Hohenlied Salomons im Alten Testament wird Maria in der Liturgie der Kirche als „Blume des Feldes und Lilie der Täler“ bezeichnet. In der Kräuterweihe wird auf die Fürsprache Mariens Gottes Heil erbeten. Darin drückt sich nicht nur die Achtung vor der Schöpfung aus, sondern die Heilkraft der Kräuter symbolisiert auch die liebende Zuwendung Gottes zu den Menschen.


Kirchenprojekt BUGA 2007 -
gefördert durch das Bonifatiuswerk der Deutschen Katholiken



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