Auf dem Weg mit- und zueinander

Wallfahrtsorte Mitteleuropas kooperieren


Beim Empfang im Kloster St. Marienstern.
Zum zweiten internationalen Arbeitstreffen „Netzwerk Wallfahrtsorte und Pilgerfahrten“ trafen sich vom 9. bis 10. Februar die Bürgermeister der Wallfahrtsorte Lesnica, Altötting, Pribram und Ralbitz-Rosenthal.

Schmochtitz bei Bautzen, 15.02.07: Zum zweiten internationalen Arbeitstreffen „Netzwerk Wallfahrtsorte und Pilgerfahrten“ trafen sich vom 9. bis 10. Februar im Bischof-Benno-Haus in Schmochtitz die Bürgermeister der Wallfahrtsorte Lesnica (St. Annaberg/Oberschlesien), Hubert Kurzal, Altötting (Bayern), Herbert Hofauer, Pribram (Mittelböhmen/Tschechien), Josef Rih�k, sowie Hubertus Rietscher als Bürgermeister der Gemeinde Ralbitz-Rosenthal für den Wallfahrtsort Rosenthal. In diesem Netzwerk arbeiten des Weiteren die Gemeinde Crostwitz sowie das Sächsische Landeskuratorium Ländlicher Raum e.V. und das Christlich-Soziale Bildungswerk Sachsen e.V. mit.

Am Anfang der Beratung standen grundsätzliche Fragen, zum Beispiel: Wie können Wallfahrtsorte durch ihre Jahrhunderte lange Tradition als Orte des gelebten Glaubens Zeugnis von den christlichen Wurzeln und Werten Europas in der heutigen Zeit abgeben? In einer Zeit, die geprägt ist von den unterschiedlich stark anwachsenden anderen Religionen, vom Erbe des Kommunismus, aber auch von der Gleichgültigkeit vieler Menschen in Mittel- und Westeuropa in Religionsfragen.

Eine weitere Frage war: Wie kann man besser voneinander aus den gewonnenen Erfahrungen als Wallfahrtsorte partizipieren, die zum einen mehrere Zehntausend Menschen jährlich anziehen, anderenorts nur ein paar Tausend Pilgern im Jahr Erbauung und Stärkung schenken? Welche Bedeutung haben die Wallfahrtsorte für die regionalen Wirtschaftskreisläufe? Auch diese Frage wurde angesprochen.

Als erstes praktisches Ergebnis der Beratung wurde vereinbart, für das Netzwerk eine Internetpräsentation zu erstellen. Diese führt dann weiter zu den Homepages der einzelnen Wallfahrtsorte, wo man umfangreich über die Geschichte des Ortes, seine Bedeutung als Wallfahrtsort, die stattfindenden Wallfahrten und andere Veranstaltungsangebote informiert wird.

Es sind zunächst kleine Schritte – ganz bewusst kleine Schritte – die auf dem Weg des Miteinanders gegangen werden, denn am Beispiel des „Shrine of Europe“ machte Bürgermeister Hofauer aus Altötting deutlich, dass ein dauerhaftes und kontinuierliches Arbeiten beste Voraussetzung ist, um erfolgreich zu sein.

Am Samstag empfing die Äbtissin des Klosters St. Marienstern in Panschwitz-Kuckau, Benedicta Waurick, die Delegation. Sie freute sich über die bereits erreichten Ergebnisse, von denen auch das Kloster partizipieren wird, da die Wallfahrtskirche in Rosenthal zu ihm gehört. Nach einer Führung durch St. Marienstern besuchten die Teilnehmer des Treffens noch die Orte Rosenthal, Ralbitz und Crostwitz mit ihren interessanten Sehenswürdigkeiten.

Das nächste Treffen des Netzwerkes zu Wallfahrten und Pilgerreisen wird in Altötting stattfinden. Bürgermeister Herbert Hofauer lud dazu bereits in seine Stadt ein.

Dirk Raffe

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