„Auftrag erledigt, ich melde mich ab“

Christa Reichard, Katholische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung, gibt Vorsitz ab


Christa Reichard aus Dresden.
Christa Reichard (Dresden) von der Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung e.V. hat den Vorsitz an ihren Nachfolger Markus Grübel abgegeben.

Berlin/Dresden, 28.06.07: „Auftrag erledigt, ich melde mich ab.“ Mit diesen Worten übergab die ehemalige Bundestagsabgeordnete der CDU und Vorsitzende der Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung e.V. (KAS), Christa Reichard, in einem symbolischen Akt das Handbuch der KAS an ihren frisch gewählten Nachfolger im Amt, Markus Grübel, MdB. Christa Reichard gehörte seit 1999 dem Vorstand der Arbeitsgemeinschaft an, dessen Vorsitz sie von Generalleutnant a.D. Winfried Weick 2003 übernahm. Die Feier fand im Berliner Gästehaus des Katholischen Militärbischofs statt.

Militärbischof Dr. Walter Mixa hatte Reichard bereits zuvor die Ehrenmedaille der Katholischen Militärseelsorge überreicht. In den Dankes- und Abschiedsworten stimmten Dr. Lothar Weber, Vorstandsmitglied der KAS, Generalvikar Walter Wakenhut, Staatssekretär a.D. Klaus-Günther Biederbick, Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung e.V., Generalleutnant a.D. Winfried Weick und schließlich Rainer Krotz, Geschäftsführer der KAS, darin überein, dass Reichard durch ihr außerordentlich hohes persönliches Engagement, ihre verbindliche und freundliche Art, aber ebenso durch ihre Hartnäckigkeit, wenn es um Betreuungsfragen der Soldatinnen und Soldaten im Inland und in den Einsatzländer sowie deren Familienangehörigen ging, zu überzeugen wusste.

Der Bezug zur Zielgruppe der Betreuungsorganisation war ihr von Anfang so wichtig, dass sie bereits 1999 zwei Wochen in der Betreuungseinrichtung OASE in Rajlovac/Sarajevo in Bosnien in allen Funktionen vor und hinter dem Tresen mitarbeitete. Dabei habe sie gerade auch als Politikerin nie die politische Durchsetzbarkeit und Machbarkeit ihrer Ziele gegenüber dem Verteidigungsministerium aus den Augen verloren. Ebenso wurden ihr aufrichtiges Interesse an der Militärseelsorge und ihren Aufgaben sowie an der ökumenischen Zusammenarbeit von KAS und ihrer evangelischen Schwesterorganisation bescheinigt.

Mit den jährlichen Klausurtagungen des Vorstandes im Bischof-Benno-Haus in Schmochtiz bei Bautzen habe Reichard auch einen Raum für Zukunfts- und Visionsarbeit geschaffen.
Christa Reichard war die erste Frau in diesem Amt der KAS. Ihr Stellvertreter, Frank Hübsche, der die Veranstaltung einfühlsam und pointiert moderierte, bezeichnete sie als „Mutter Courage der KAS“, da sie es verstanden habe, sich vor die Arbeitsgemeinschaft zu stellen und sie sicher durch die Wirren der zurückliegende Jahre mit Blick auf Transformation der Bundeswehr, zunehmende Auslandseinsätze, Bedeutungszunahme der Familienbetreuung und schwindenden finanziellen Ressourcen zu führen.

Da Gastfreundschaft eine zentrale christliche Tugend ist und zum Kerngeschäft der KAS gehört, überreichte ihr Lothar Weber ein Bronzerelief des Kölner Künstlers Egino Weinert mit dem Thema „Jesus und die Tischgemeinschaft“.
Sichtlich gerührt bedankte sich Reichard zunächst einmal bei Gott, der sie mit seinem Segen in dieser Zeit immer gut geleitet habe. Ihr Dank galt auch allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern, die sie in den zurückliegen Jahren auf ihrem Weg begleitet und unterstützt haben. Sie beendete den Festakt militärisch kurz und knapp: „Auftrag erledigt, ich melde mich ab!“

Martin Oster

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