"Die langen Schatten der Vergangenheit"

Zum Verhältnis von Staat und Kirche in Tschechien

Der Prager Erzbischof Miloslav Kardinal Vlk ist am Dienstag, dem 4. Dezember,im Dresdner Kathedralforum zu Gast. Sein Vortrag über „Die langen Schatten der Vergangenheit“ fragt nach dem „Verhältnis von Staat und Kirche in Tschechien“.

Dresden, 26.11.2007 (KPI): Der Prager Erzbischof Miloslav Kardinal Vlk ist am Dienstag, dem 4. Dezember, 20 Uhr, im Dresdner Kathedralforum (Schloßstr. 24) zu Gast. Sein Vortrag über „Die langen Schatten der Vergangenheit“ fragt nach dem „Verhältnis von Staat und Kirche in Tschechien“. Vlk erfuhr die Repressionen des kommunistischen Regimes am eigenen Leib und kennt die Zusammenhänge die das Miteinander von Kirche und Staat bis heute kompliziert machen. Seit 1991 ist Kardinal Vlk Erzbischof von Prag und bemüht sich aus dieser Position um eine Lösung.

Die katholische Kirche in Tschechien befindet sich in einer schwierigen Lage: Sie hat nacheinander zwei totalitäre Regime erlebt und wurde zudem von nationalistischen Kreisen lange Zeit mit der Habsburger Monarchie identifiziert und damit als Fremdherrschaft gewertet. In den Jahrzehnten des Kommunismus wurde das religiöse Leben von den Machthabern stark eingeschränkt und konnte sich daher oft nur am Rande der Legalität oder im Untergrund entwickeln. Die Repressionen hatten bewirkt, dass nach der Wiedergewinnung von Freiheit und Demokratie eine Gesellschaft entstand, in der Atheismus und moralischer Nihilismus die öffentliche Meinung bestimmten. Vor dem Hintergrund dieses schwierigen Erbes hat die katholische Kirche bis heute Mühe, ihren Platz im modernen Tschechien zu finden. So gibt es hier - anders als in allen übrigen osteuropäischen Ländern - beispielsweise noch keine befriedigende Regelung des Verhältnisses von Staat und Kirche.

Zu der Veranstaltung mit Miloslav Kardinal Vlk lädt das Kathedralforum der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen in Kooperation mit der Brücke-Most-Stiftung ein. Der Eintritt ist frei - um eine Spende wird gebeten.


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