Drei Wochen voller Höhepunkte

Fachkräfteaustausch zwischen Sachsen und ihren Gästen aus Tansania 2007


Die Gäste aus Tansania bei Bischof Reinelt
Die in gemeinsamen Andachten erlebte Ökumene sei bemerkenswert und vielleicht einer der wichtigsten Anstöße für ihre Arbeit in Tansania, resümierten die neun Gäste aus der Diözese Geita am Ende ihres dreiwöchigen Aufenthaltes in Sachsen.

Dresden, 16.03.2007 (KPI): Die in gemeinsamen Andachten erlebte Ökumene sei bemerkenswert und vielleicht einer der wichtigsten Anstöße für ihre Arbeit in Tansania, resümierten die neun Gäste aus der Diözese Geita am Ende ihres dreiwöchigen Aufenthaltes in Sachsen. Nach ereignisreichen drei Wochen (18.2.-11.3.) sind sie wieder nach Hause zurückgekehrt. Ihr Besuch in Sachsen war in vielfältiger Hinsicht von einem intensiven Austausch geprägt: Es ging um kirchliche Jugend(verbands)arbeit und Ökumene ebenso wie um Fragen der Gleichberechtigung, der Gesundheitsprophylaxe und verschiedener Arbeitsmethoden. Auch weitere Projekte wurden gemeinsam besprochen: ein geplantes ökumenisches Jugendzentrum in Geita, ein Jugendarbeitsmobil (ein Auto mit verschiedener Technik für aufsuchende Jugendarbeit) und das diesjährige Jugendfastenopfer, das für AIDS-Waisen-Projekt in Geita verwendet werden soll.

Zu den Höhepunkten zählten für die Gäste ihre Besuche bei Bischof Joachim Reinelt (s. Foto) und bei Landesbischof Jochen Bohl. Auch die Fahrt nach Berlin am letzten Tag ihres Besuches in Deutschland beeindruckte die Teilnehmenden sehr. Sie staunten über diese große Stadt, die Fahrt mit der U-Bahn und den herrlichen Blick von der Reichstagskuppel: „Eine tolle Konstruktion und ein fantastischer Rundblick“, schwärmte Francis Killenga aus Geita.

Einige Schlaglichter:

Die Gäste aus Tansania besuchten auch das Werner-Heisenberg Gymnasium in Riesa, wo sie sehr herzlich empfangen wurden. Zwischen diesem Gymnasium und der Secondary School auf Kome Island (im Victoria-See) besteht eine langjährige Partnerschaft. Die Schülerinnen und Schüler in Riesa zeigten sich in einer gemeinsamen Diskussionsrunde sehr aufgeschlossen und interessiert und verabschiedeten die Gäste mit einer Geldspende und Schulmaterial.
Ein Besuch im Mädchentreff Lucy in Dresden gab den afrikanischen Besuchern einen wichtigen Anstoß für ihre Auseinandersetzung mit der Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern in der sehr patriarchalisch organisierten Gesellschaft in Tansania.
Das Winfriedhaus, die Jugendbildungsstätte des Bistums Dresden-Meißen, begeisterte die afrikanischen Gäste – nicht zuletzt wegen der technischen und inhaltlichen Möglichkeiten, die es für die Jugendarbeit bietet.

Konkrete Begegnungen mit Jugendlichen gab es bei Jugendabenden in Ostritz, Schmochtitz, Moritzburg, Riesa und Chemnitz. Hier lernten die Besucher aus Tansania sehr engagierte und originelle Jugendliche kennen. Zum Beispiel veranstalteten die Jugendlichen in Riesa einen Tanzkurs mit europäischen Standardtänzen. Aber auch die Information über das afrikanische Land kam nicht zu kurz.

Eine besondere Attraktion war der Besuch im Gestüt Moritzburg. „Das war sehr lustig, denn manche Tansanier sahen dort zum ersten Mal Pferde und hatten großen Respekt vor den Tieren. Nach einer Weile getrauten sich dann aber doch alle, die Pferde auch anzufassen“, erzählt der sächsische Referent für Jugendbildung, Thomas Wesz, schmunzelnd.

Elisabeth Meuser

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