Ehrung für Karl Mays einzigen Freund

am 16. September auf dem Tolkewitzer Friedhof, Dresden

Am „Tag des Friedhofs“, dem kommenden Sonntag, 16. September, wird auf dem Tolkewitzer Friedhof eine Grabplatte an der Mauer des Urnenhains angebracht, die an Richard Plöhn (1852-1901) erinnert.

Dresden, 12.09.2007 (KPI): Am „Tag des Friedhofs“, dem kommenden Sonntag, 16. September, wird auf dem Tolkewitzer Friedhof eine Grabplatte an der Mauer des Urnenhains angebracht, die an Richard Plöhn (1852-1901) erinnert. Der Fabrikant und seine Frau Klara waren Karl Mays Nachbarn in Radebeul gewesen. Nach dem Tod Plöhns 1901 heiratete Klara 1903 den Schriftsteller. Als dieser im Jahr 1912 starb, wurde auch er in der Familiengruft der Plöhns, die einem Mausoleum gleicht, beigesetzt.

Zum 100. Geburtstag von Karl May 1942 waren Feierlichkeiten an seinem Grab geplant, doch dann tauchte die Nachricht auf, Plöhn sei Halbjude gewesen. Die politisch Verantwortlichen veranlassten daraufhin Klara May, die sterblichen Überreste von Richard Plöhn aus der Gruft zu entfernen. Diese wurden dann auf dem Dresdner Urnenhain Tolkewitz anonym bestattet.

Zur Erinnerung an Richard Plöhn, den – wie der Dresdner Historienexperte und Ordinariatsrat Christoph Pötzsch einschätzt – „einzigen Freund, den der große deutsche Abenteuerschriftsteller Karl May wohl je hatte“, wird nun im Tolkewitzer Friedhof am 16. September um 11 Uhr eine Grabplatte an der Mauer des Urnenhains angebracht (Treffpunkt: Eingang Kapellentor). Die Kosten werden getragen von dem Erlös aus den Führungen von Christoph Pötzsch über den Tolkewitzer Friedhof, einen weiteren Teil steuert die FDP Sachsen/Dresden bei.


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