Generalvikar: Thema Schöpfung parallel in Biologie und Religion behandeln

Michael Bautz äußert sich in der Leipziger Volkszeitung


Generalvikar Michael Bautz.
Die biblische Schöpfungsgeschichte in den Biologieunterricht aufzunehmen, hatte Hessens Kultusministerin Karin Wolff gefordert. Michael Bautz äußerte sich zu diesem Vorschlag in der Leipziger Volkszeitung.

Leipzig, 08.08.07 (KPI): Die biblische Schöpfungsgeschichte in den Biologieunterricht aufzunehmen, hatte Hessens Kultusministerin Karin Wolff gefordert. Generalvikar Michael Bautz äußerte sich zu diesem Vorschlag in der Leipziger Volkszeitung.

Generalvikar Bautz: "Die biblische Schöpfungsgeschichte muss als Unterrichtsstoff nun wirklich nicht in die Lehrpläne des Biologieunterrichts aufgenommen werden. Und wer die Bibelzitate von der Schöpfung der Welt wortwörtlich nimmt, hat den Charakter der biblischen Erzählweise nicht verstanden. Ich denke, es ist sinnvoll, zwischen naturwissenschaftlichen und theologischen Erklärungsmodellen klar zu unterscheiden."

Einzelne Fragestellungen sollten Lehrerinnen und Lehrer in ihrem Unterricht aber durchaus auch fächerübergreifend aufnehmen können, so der Generalvikar. "Wenn dann ein Schüler in seiner Biologiestunde die Grenzen naturwissenschaftlich gesicherter Erkenntnis erläutert bekommt und dabei auch etwas über philosophische Gedanken oder über den Gedanken der Welt als Schöpfung Gottes erfährt, kann ihn das aus meiner Sicht nur weiterbringen. Ein zweiter Vorschlag: wenn auch nicht im gleichen Fach, so könnte das Thema 'Schöpfung' in einer Woche doch auch parallel in den Fächern Biologie und Religion oder Ethik aufgegriffen werden. Um es klar zu sagen: Wissenschaft und Religion sollen ihre jeweilige Unabhängigkeit behalten. Aber schon Albert Einstein stellte fest: Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft ist blind."

link


Zurück Impressum