Mit Jugendkirche gegen Gewalt in Stadien

Bischof Reinelt äußert sich in Radio Vatikan zu Gewaltszenen in sächsischen Fußballstadien


Bischof Reinelt - hier am Katholikentag - spielt selbst gern Fußball.
Bischof Reinelt äußert sich in Radio Vatikan zu Krawallen in sächsischen Fußballstadien.

Dresden, 15.02.07: 60 Fußballspiele sind in Sachsen für das Wochenende abgesagt worden; damit setzt der Präsident des Deutschen Fußballbunds ein deutliches Signal im Kampf gegen Randale in Stadien. Internetaufrufe in der rechtsradikalen Szene haben eine Wiederauflage der jüngsten Gewaltszenen in Aussicht gestellt, die sich nach dem Fußballspiel Catania-Palermo in Italien abgespielt haben. Was ist los in Ostdeutschland, hat Radio Vatikan Bischof Joachim Reinelt gefragt.

Als Problem nicht nur in Ostdeutschland hat Bischof Reinelt aus Dresden die Situation bezeichnet. Vielmehr läge ein “umfassenderes� Problem vor: “Die ganze europäische Jugend ist relativ allein mit ihren bedrängenden Problemen. Dann kommen Situationen, in denen die, die tatsächlich einsam sind, um sich schlagen. Da werden politische Anlässe genutzt oder eben auch sportliche. Man will einfach die angesammelte Wut aus sich heraus prügeln.�

Bischof Reinelt will das Problem in seiner Diözese offensiv angehen: Hier sei Soforthilfe gefragt. Da habe er auch schon einige Ideen, so Reinelt: “Wir werden immer mehr die Projekte Jugendkirche hier im Osten entwickeln. Ich habe sehr große Bereitschaft bei einigen Pfarreien gefunden – ich denke, das könnte sehr wirksam sein, wenn man jungen Menschen zeigt, dass das Leben wieder Sinn macht, dass man eine klare Zielstellung hat, dass man weiß, woher man kommt und wohin man geht. Die Botschaft ist natürlich gerade: Schenkt euch die Liebe, die euch Gott nahe bringt, oder noch besser: “Lasst euch die Liebe Gottes schenken�, und ihr werdet glücklich. Und Glück ist das Fundament für eine gute Familie.� (rv)

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