Mitgründerin der Schwestern von der hl. Elisabeth wird seliggesprochen

am 30. September in Nysa/Neiße

Die Mitgründerin der Schwestern von der hl. Elisabeth, Maria Merkert, wird am Sonntag, dem 30. September, in Nysa/Neiße seliggesprochen. Der feierliche Gottesdienst beginnt um 10 Uhr in der Kirche St. Jakobus und St. Agnes.

Neiße/Dresden, 11.09.2007 (KPI): Die Mitgründerin der Schwestern von der hl. Elisabeth, Maria Merkert, wird am Sonntag, dem 30. September, in Nysa/Neiße seliggesprochen. Der feierliche Gottesdienst beginnt um 10 Uhr in der Kirche St. Jakobus und St. Agnes (pl. Katedralny 7). Papst Benedikt XVI. wird dabei vertreten durch den Präfekten der Kongregation für die Heiligsprechungen, Kardinal Jos� Saraiva Martins. Erzbischof Alfons Nossol aus Oppeln wird predigen.

Im Bistum Dresden-Meißen sind die Schwestern von der hl. Elisabeth, die lange Zeit aufgrund ihrer Kleidung „graue Schwestern“ genannt wurden, vor allem im Dresdner Krankenhaus St. Joseph-Stift (Wintergartenstr. 15/17) tätig. Dieses wurde im Jahr 1895 in Dresden gegründet und im Zweiten Weltkrieg fast völlig zerstört, aber noch 1945 wieder aufgebaut. Heute leben 41 Schwestern in dem Konvent am St.-Joseph-Stift.

Maria Merkert wurde am 21. September 1817 in Neiße (heute poln. Nysa) geboren und starb am 14. November 1872. Mit Clara Wolff, Franziska Werner und Mathilde Merkert schloss sie sich zu einer privaten religiösen Gemeinschaft zusammen, die ihre Aufgabe in der ambulanten Krankenpflege sah. Während Clara Wolff und Mathilde Merkert sich den Borromäerinnen anschlossen, die überwiegend in Krankenhäusern arbeiteten, fanden Maria Merkert und Franziska Werner ihre Berufung darin, die Kranken zu Hause zu pflegen, und gründeten in Neiße den St. Elisabeth-Verein. Diesen erkannte der Breslauer Fürstbischof Heinrich Förster am 4. September 1859 als kirchliche Gemeinschaft an. Bereits damals zählte der Verein mehr als 60 Mitglieder und hatte 13 Niederlassungen. Maria Merkert wurde einstimmig zur ersten Generaloberin gewählt. Als Träger für die soziale Arbeit gründete sie am 8. Januar 1864 die Katholische Wohltätigkeitsanstalt zur heiligen Elisabeth (KWA).

Als Maria Merkert am 14. November 1872 starb, war ihre Kongregation kirchlich und staatlich anerkannt, hatte sich international ausgebreitet und bestand aus mehr als 440 Schwestern in 87 Niederlassungen. Durch die endgültige päpstliche Bestätigung wurde die Gemeinschaft 1887 eine Kongregation päpstlichen Rechts. Die Schwestern betätigten sich nach und nach nicht nur in der Krankenpflege, sondern kümmerten sich auch um Kinder und alte Leute, betreuten Frauen in Notsituationen, übernahmen Gemeindearbeit, Katechese und Unterricht in Schulen. Heute gehören der Kongregation 1.700 Schwestern an, davon etwa 330 in Deutschland.

Das Seligsprechungsverfahren für Maria Merkert eröffnete der Oppelner Bischof Alfons Nossol am 19. Februar 1985. Dieses Verfahren findet mit ihrer Seligsprechung am 30. September 2007 seine Vollendung.


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