Neuer Kreuzweg in Schmölln wird eingeweiht

am 25. Februar um 17 Uhr


Dr. Höbelt bestimmt den Ort der Aufhängung.
Der für die Schmöllner katholische Gemeinde vom Altenburger Künstler Dr. Medardus Höbelt geschaffene Kreuzweg wird am kommende ersten Fastensonntag feierlich eingeweiht.

Altenburg, 20.02.07 (KPI): Der für die Schmöllner katholische Kirche Mariä Unbefleckte Empfängnis (Lindenberg 2) von Dr. Medardus Höbelt geschaffene Kreuzweg wird am kommende ersten Fastensonntag, 25. Februar, um 17 Uhr feierlich eingeweiht. Der Altenburger Künstler hatte sein Werk im Dezember 2006 in seinem 92. Lebensjahr vollendet.

Wie schon in früheren Werken betrachtet der Künstler den Leidensweg Jesu zum Kreuz aus einem zunächst ungewöhnlichen Blickwinkel. Waren es früher die Augen oder Füße, die Hände oder Herzen, die der Künstler im Zusammenhang mit dem Kreuzweg Christi meditierte, schaut er im vorliegenden Werk aus der Perspektive des heidnischen römischen Statthalters Pontius Pilatus auf das Geschehen.

Nach einem liturgischen Segen über die 15 Bilder, den Pfarrer Benno Schäffel sprechen wird, trägt Dr. Medardus Höbelt seine Gedanken zum Kreuzweg vor. Die einzelnen Stationen werden von Günther Witschurke musikalisch umrahmt.






Meine Gedanken zum neuen Kreuzweg für die katholische Kirche in Schmölln
von Dr. Medardus Höbelt

Beim Entwurf eines neuen Kreuzweges für die kath. Kirche in Schmölln, ergriff mich besonders die Gestalt des Todesurteilverkünders Pontius Pilatus, und meine Gedanken schwirrten wie ein Bienenschwarm um diesen Mann im blutigen Drama um den Tod des Zimmermannsohnes Jesus von Nazareth.

Nach sehr langen gedanklichen Auseinandersetzungen und Überlegungen gelangte ich endlich zum Schluss dazu, dass das Todesurteil eigentlich für uns alle, nicht gerade ausschließlich, aber doch mit dazu beigetragen hat, uns von der Ursündenschuld zu erlösen.

Und, da es uns nicht zusteht, ein endgültiges Urteil zu fällen, hoffe und glaube ich, dass dieses Todesurteil des Pilatus, der sogar im Glaubensbekenntnis namentlich erwähnt wird, obwohl er doch als Römer Heide war und bekannt hatte, dass er „an dem Tod dieses Gerechten“ keine Schuld trage - ich denke jetzt gerade an den hl. Paulus -, von Jesus selbst Gnade und Verzeihung finden wird.

am 9. Februar 2007, Dr. Medardus

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