Ostdeutsche Diakone treffen sich in Thüringen

vom 23. bis 25. Februar in Heiligenstadt

Über 50 ständige Diakone aus den ostdeutschen Bistümern versammeln sich vom 23 bis 25. Februar in der Jugend- und Erwachsenenbildungsstätte „Marcel Callo“ in Heiligenstadt.

Heilbad Heiligenstadt, 22.02.07 (BiP): Über 50 ständige Diakone aus den ostdeutschen Bistümern versammeln sich von Freitag bis Sonntag, 23 bis 25. Februar, in der Jugend- und Erwachsenenbildungsstätte „Marcel Callo“ in Heiligenstadt. An dem Treffen nehmen auch die Diözesanbeauftragten für die Diakone teil, darunter der Görlitzer Altbischof Rudolf Müller sowie die Weihbischöfe Wolfgang Weider aus Berlin und Reinhard Hauke aus Erfurt. Im Bistum Dresden-Meißen wirken derzeit sieben ständige Diakone aktiv im Dienst des Bistums.

Schon zu DDR-Zeiten trafen sich die ständigen Diakone zum gegenseitigen Austausch und zu geistlichen Übungen. Dieses Jahr stehen Vorträge zur Spiritualität des Diakonates und zum Elisabeth-Jahr auf dem Programm. Am Samstag feiern die Diakone um 19.30 Uhr eine Pontifikalvesper mit Weihbischof Weider in der Propsteikirche St. Marien. Ein Pontifikalamt am Sonntag um 9.15 Uhr in St. Ägidien wird Weihbischof Hauke leiten.

Als ständige Diakone werden verheirate und unverheiratete Männer bezeichnet, die die Diakonenweihe empfangen haben, aber nicht Priester werden. Diakonen ist in besonderer Weise die Sorge um Arme und Kranke aufgetragen. Außerdem assistieren sie im Gottesdienst und bei Eheschließungen, taufen, beerdigen und erteilen Religionsunterricht und Katechesen.

Stichwort: Diakon
In der Katholischen Kirche ist die Weihe mit ihren Stufen Diakonen-, Priester- und Bischofsweihe eines der sieben Sakramente. Der Begriff "Diakon" stammt vom griechischen Verb "diakonein" ab und bedeutet "dienen", "fürsorglich helfen". Während der ersten Jahrhunderte waren die Diakone unmittelbare Helfer des Bischofs und kümmerten sich vor allem um Arme und Kranke. Ab dem 9. Jahrhundert ging die Eigenständigkeit des Amtes verloren. Zum Diakon wurde nur noch geweiht, wer später Priester werden wollte. So wurde das Diakonat zur "Durchgangsstufe" auf dem Weg zum Priesteramt. Erst das Zweite Vatikanum 1962-65, die Versammlung aller katholischen Bischöfe, betonte wieder stärker die ursprüngliche Bedeutung. Seitdem werden auch verheiratete Männer zu Diakonen geweiht, die dann den Dienst in der Gemeinde verrichten. Zu ihren Aufgaben gehören unter anderem die Assistenz im Gottesdienst, Taufen, Eheschließungen und Beerdigungen, Erteilen von Religionsunterricht und Katechesen sowie die Sorge um die Mitglieder der Gemeinde, besonders Alte und Kranke. Unverheiratete Männer können ebenfalls ständiger Diakon werden, für sie bleibt die Ehelosigkeit allerdings verpflichtend. Das Amt des Diakons ist heute Männern vorbehalten, obwohl laut biblischer Überlieferung auch Frauen dieses Amt innehatten.

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