Stichwort: Aschermittwoch

Mit dem Aschenkreuz enden die tollen Tage


Traditionell wird am Aschermittwoch das Konfetti aus den Festsälen gefegt - die tollen Tage sind zu Ende. Wer sich fragt, wonach sich eigentlich der Termin richtet, braucht nur einen Blick in die Geschichtsbücher zu werfen.

Dresden, 21.02.2007 (KPI): “Am Aschermittwoch ist alles vorbei...�, so heißt es in einem beliebten Faschingsschlager. Denn traditionell wird am Aschermittwoch das Konfetti aus den Festsälen gefegt - die tollen Tage sind zu Ende. Wer sich schon immer gefragt hat, wonach sich eigentlich der Termin zum Faschingsfeiern richtet, braucht nur einen Blick in die Geschichtsbücher werfen. Seit dem 6. Jahrhundert gilt der Mittwoch vor dem 6. Sonntag vor Ostern als Beginn der österlichen Fastenzeit. Davor wiederum wurde mit Fastnacht, Fasching oder Karneval (lateinisch: carne vale = Fleisch lebe wohl!) noch einmal kräftig gefeiert.

Die Fastenzeit gilt als Periode, in der sich der Mensch auf Ostern vorbereiten soll, auf den höchsten christlichen Feiertag, das Gedächtnis an die Auferstehung Christi. Schon früh rückte dabei das Fasten als bewusster Verzicht in den Mittelpunkt. Während seinerzeit strenges Fasten die ganze Vorbereitungszeit hindurch galt, sind heute allerdings nur noch Aschermittwoch und Karfreitag strenge Fasttage, an denen Katholiken sich nur einmal satt essen und auf Fleisch und Wurst verzichten sollen.

Aus religiösen Gründen auf Speisen und Getränke zu verzichten, findet sich in allen Kulturen und Religionen als Ausdruck der Trauer und Sühne. Viele Katholiken nutzen bis heute die Fastenzeit, um ihre Lebensweise zu überdenken und sich bewusst auf Ostern vorzubereiten. Vorbild dabei ist das Beispiel Jesu, der 40 Tage lang fastete, ehe er begann, öffentlich zu wirken. Wer die Tage von Aschermittwoch bis Ostersonntag zählt (und die Sonntage abzieht, da sie nicht zur Fastenzeit gerechnet werden), kommt eben auf diese 40 Tage.

Seit Ende des elften Jahrhunderts werden Christen am Aschermittwoch in den Gottesdiensten mit einem Aschenkreuz bezeichnet. Der Priester streicht den Gläubigen den Aschenstaub in Kreuzform auf die Stirn und sagt dazu: "Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staube zurückkehrst" - eine Erinnerung daran, dass das Leben vergänglich ist. Von dieser Tradition leitet sich der Name Aschermittwoch ab.

Gottesdienste zum Aschermittwoch mit Austeilung des Aschenkreuzes finden in allen katholischen Pfarreien statt. Bischof Joachim Reinelt feiert die Eucharistie um 18 Uhr in der Kathedrale in Dresden. Eine Stunde der Besinnung zum Aschermittwoch für Glaubende und Konfessionslose gestalten die Kontaktstelle Orientierung und die Petrigemeinde um 19.30 Uhr in der Evangelischen Peterskirche in Leipzig. MB

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