Zeitzeugengespräch mit Filmvorstellung

Prälat Hermann Scheipers
Am 4. September 2007 findet im Bischof-Benno-Haus Schmochtitz ein Gespräch mit Prälat Hermann Scheipers statt, der als Priester unter zwei Diktaturen gewirkt hat. Außerdem wird der Film "Der neunte Tag – � und führe mich nicht in Versuchung" gezeigt.

Am Dienstag, dem 4. September 2007, findet im Bischof-Benno-Haus Schmochtitz (Bautzen) ein Gespräch mit Pfarrer i.R. Prälat Hermann Scheipers statt, der als Priester unter zwei Diktaturen gewirkt hat. Nach einem persönlichen Erlebnisbericht und dem Film von Oscar-Preisträger Volker Schlöndorff "Der neunte Tag – � und führe mich nicht in Versuchung" findet ein Zeitzeugengespräch statt.

Prälat Hermann Scheipers wurde im Oktober 1940 als Kaplan in Hubertusburg/Wermsdorf von den Nazis verhaftet, weil er sich als Seelsorger für polnische Zwangsarbeiter einsetzte und einen Gottesdienst für sie feiern wollte. Im März 1941 kam er als „Staatsfeind“ und „fanatischer Verfechter der Kirche“ ins KZ Dachau. Seine Schwester Anna, die unter Lebensgefahr zu ihm Kontakt hielt, rettete ihm und weiteren Priestern durch Intervention beim Gestapo-Reichssicherheitshauptmann das Leben. Am 27. April 1945 gelang Prälat Scheipers auf dem „Todesmarsch“ die Flucht. Hermann Scheipers erhielt im Jahr 2002, gemeinsam mit seiner Schwester Anna, wegen seiner Zivilcourage und Verdienste das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.

Der Film „Der neunte Tag“ mit Ulrich Matthes und August Diehl erzählt vom im KZ Dachau einsitzenden Abb� Henri Kremer. Dieser erhält überraschend neun Tage Hafturlaub, um als Werkzeug der SS seinen Bischof in Luxemburg zur Kollaboration mit den Nazis zu bewegen. Auge in Auge mit dem Gestapo-Chef von Luxemburg und seinen eiskalt kalkulierten Argumenten kommt Henri in Versuchung und muss am neunten Tag bekennen, auf welcher Seite er steht. Prälat Hermann Scheipers kannte Abb� Henri Kremer aus dem KZ Dachau persönlich.

Zu dieser Veranstaltung sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Beginn ist um 19.00 Uhr.


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