Zum Palmsonntag: Echte Palmen und Esel erwünscht

Eilmeldung zum Festtag Palmsonntag, 1. April


Erwünscht: Echte Palmen statt Buchsbaum.
Zum Palmsonntag, 1. April, sind alle Pfarreien des Bistums in diesem Jahr aufgerufen, die traditionellen Palmsonntagsprozessionen besonders lebensecht nachzuempfinden.

Dresden, 30.03.07 (KPI): Zum Palmsonntag, 1. April, sind die Pfarreien im Bistum Dresden-Meißen in diesem Jahr aufgerufen, die traditionellen Palmsonntagsprozessionen besonders lebensecht nachzuempfinden. Alle Kirchgänger werden daher unter anderem dazu ermutigt, echte Palmen zu den Prozessionen mitzubringen.

Als tragfähige Palmenarten besonders geeignet seien Chamaerops humilis (Zwergpalme), Lytocaryum weddelianum (Cocospälmchen) oder auch Phoenix canariensis (Dattelpalme), empfiehlt Pressesprecher Michael Baudisch. Unter den Zierpalmen für Zimmer- und Kübelkultur seien diese Palmenarten leicht, handlich und auch bei abträglichen klimatischen Bedingungen am Palmsonntag ausreichend robust. Kurse, wie man diese herrlichen Palmen anzieht, kultiviert und pflegt, sollen laut Baudisch vom Umweltbeauftragten der Diözese künftig bistumsweit in allen Pfarreien angeboten werden.

Wegen lebendiger Esel für die Palmprozessionen wurden alle Gemeinden ermuntert, Kontakte zur lokalen Landwirtschaft herzustellen. „Wir wollen damit einen alten Brauch wiederbeleben“, so der Pressesprecher. „Wir sind heute einfach zu verkopft. Wir brauchen wieder etwas zum Sehen, Riechen, Fühlen. Etwas fürs Gemüt. Für uns ist das ein Versuch. Wenn das gut ankommt, ist das auch eine Gestaltungsmöglichkeit für die Zukunft.“

Sollten in einzelnen Pfarreien echte Esel nicht zu beschaffen sein, wurde vom Bischöflichen Ordinariat die Erlaubnis erteilt, auf Exemplare aus Holz, notfalls auch großformatige Fotografien auszuweichen. Zugleich hat das Bischöfliche Ordinariat in Dresden alle Gemeinden aufgerufen, mehr Zeit für die Prozession einzuplanen. Mitunter sei mit störrischen Eseln zu rechnen.


Stichwort: Palmsonntag
Der Palmsonntag erinnert an den Einzug Jesu in Jerusalem. Im Matthäus-Evangelium heißt es dazu: „Viele Menschen breiteten auf dem Weg ihre Kleider aus, andere schnitten Zweige von den Bäumen und streuten sie auf die Straße.“ Eine wachsende Neigung, die biblischen Berichte über Leiden, Tod und Auferstehung Jesu chronologisch nachzuvollziehen, führte wahrscheinlich bereits im vierten oder fünften Jahrhundert dazu, des Einzugs in Jerusalem in Form einer Prozession zu gedenken. Im elften und zwölften Jahrhundert war die Palmsonntagsprozession in vielen Teilen des Abendlandes schon Tradition.

Die Palmsonntagsliturgie beginnt mit einer Palmweihe; im deutschsprachigen Raum werden fast immer Buchsbaumzweige oder Weidenkätzchenbüschel verwendet. Nach der Segnung der Zweige folgt die Palmprozession. Während des anschließenden Wortgottesdienstes zu Beginn der Messe wird der Bericht vom Leiden und Sterben Jesu gelesen. Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche.

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