Zwei Kirchen – Ein Baumeister: Carl August Schramm (1807 – 1869)

Ökumenische Ausstellung in Leutersdorf

Anlässlich des 200. Geburtstages des in Zittau geborenen Baumeisters Carl August Schramm ist in Leutersdorf eine Wanderausstellung zu Gast.

Leutersdorf/ Zittau, 24.07.2007 (KPI): Anlässlich des 200. Geburtstages des in Zittau geborenen Baumeisters Carl August Schramm ist in Leutersdorf eine Wanderausstellung zu Gast. Sie ist aufgeteilt auf zwei Ausstellungsorte: die katholische Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ und die evangelische „Christuskirche“. Die Ausstellung veranschaulicht die Vielseitigkeit von Schramms Leistung vor dem Hintergrund der Zeitumstände und im Kontext der zeitgenössischen Architekturströmungen.

Gezeigt werden Reproduktionen von historischen Dokumenten sowie Pläne und Fotografien seiner Bauwerke. Beide Leutersdorfer Gotteshäuser wurden von Schramm erbaut. Katholische und evangelische Christen nehmen seinen Geburtstag als Anlass für eine gemeinsame Ehrung.
Die Ausstellung wird am Samstag, dem 4. August, um 19 Uhr in der kath. Kirche „Mariä Himmelfahrt“ (Aloys-Scholze-Straße 4) eröffnet. Nach Grußworten, einem kleinen musikalischen Programm und einem Imbiss wird der Abend in der evangelischen Christuskirche (Hauptstraße 46) ausklingen. Somit entsteht die Möglichkeit, beide Bauwerke in direktem Vergleich zu erleben.

Informationen zu Carl August Schramm

Carl August Schramm gehört zu den herausragenden Architektenpersönlichkeiten in der Oberlausitz im 19. Jahrhundert. Er hinterließ ein umfangreiches Werk insbesondere von Kirchen- und Schulbauten. Zu seinen bedeutendsten Werken zählen die Rathäuser in Kamenz und Zittau. Allerdings ist Carl August Schramm im öffentlichen Bewusstsein nur sehr wenig präsent.

Geboren am 7. März 1807 in Zittau, verbrachte Schramm seine Lehr- und Studienjahre in Dresden und Berlin. Von 1834 bis zu seinem Tod 1869 war er in Zittau tätig, zunächst als Privatarchitekt und Stadtbaudirektor, dann als Lehrer und Direktor der Baugewerkenschule. Was ihn von den meisten seiner Zeitgenossen unterscheidet, ist sein gleichzeitiges Wirken als Architekt und als Pädagoge. Mit seinen pädagogischen Konzepten hat Schramm die Ausbildung des mittleren Baupersonals im Deutschland des 19. Jahrhundert wesentlich beeinflusst. Seine Tätigkeit an der Zittauer Baugewerkenschule hat dieser Anstalt und ihm persönlich einen weit über die Landesgrenzen reichenden Ruf eingebracht.

Die Wanderausstellung ist ein Projekt des Museum Dittelsdorf e.V., unterstützt von der Gemeinde Hirschfelde sowie der ev.-luth. Kirchgemeinde Hirschfelde-Dittelsdorf-Schlegel. Partner und fachlicher Begleiter des Vorhabens ist die Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften zu Görlitz.

CG


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