25 Jahre Mutter-Teresa-Schwestern in Chemnitz

Festgottesdienst mit Bischof Reinelt am 18. Dezember


Mit einem Festgottesdienst mit Bischof Joachim Reinelt feiern die Schwestern des Ordens "Missionarinnen der Nächstenliebe", besser bekannt als Mutter-Teresa-Schwestern, am Donnerstag, dem 18. Dezember, ihr 25-jähriges Wirken in Chemnitz.

Chemnitz, 10.12.2008 (KPI): Mit einem Festgottesdienst mit Bischof Joachim Reinelt feiern die Schwestern des Ordens "Missionarinnen der Nächstenliebe", besser bekannt als Mutter-Teresa-Schwestern, am Donnerstag, dem 18. Dezember, ihr 25-jähriges Wirken in Chemnitz. Die vier Schwestern – drei stammen aus Indien, eine aus Deutschland – unterhalten eine Suppenküche, ein Obdachlosenheim für Frauen und Kinder sowie eines für Männer. "Die Menschen fühlen sich bei uns akzeptiert, der meist regelmäßige Besuch unserer Suppenküche gibt ihnen Halt und ein Stück Heimat", beschreibt Schwester Pauline, die Oberin der kleinen Gemeinschaft, die Bedeutung ihrer Arbeit. Die regelmäßigen Gäste seien fast wie eine kleine Familie, so haben beispielsweise viele von ihnen beim Essen einen Stammplatz, melden sich ab, wenn sie einige Tage lang nicht kommen, und freuen sich, wenn sie bei einem Krankenhausaufenthalt Besuch von einer der Schwestern bekommen. "Aber es gibt auch feste Regeln. So beten wir beispielsweise immer vor dem Essen. Es müssen nicht alle mitbeten, aber ich erwarte eine gewisse Haltung von unseren Gästen, und das sage ich ihnen auch – das akzeptieren sie auch", so Schwester Pauline.

Im Jahr 1983 hatten vier indische Ordensfrauen in der Chemnitzer Markusstraße die erste und bis heute einzige sächsische Niederlassung der Missionarinnen der Nächstenliebe gegründet. Sie besuchten Alte, Hilfsbedürftige und Alleingelassene, erledigten Einkäufe für sie, putzten, beteten mit Kranken und Sterbenden – argwöhnisch beobachtet von staatlicher Seite. Später wurde der Stützpunkt um ein zweites Appartement im gleichen Haus erweitert. Hier nahmen die Schwestern Alte und Todgeweihte auf und begleiteten sie auf ihrem letzten Lebensweg. Seit 1995 ist die kleine Gemeinschaft in einem eigenen Haus in der Gießerstraße 2 zu Hause. Die Schwestern betreiben nun eine kostenlose Suppenküche für Bedürftige. Wer kein Dach über dem Kopf hat, darf umsonst übernachten.

Der von Mutter Teresa in Indien gegründete Orden „Missionarinnen der Nächstenliebe“ wurde 1950 vom Vatikan offiziell anerkannt. Am 19. Oktober 2003 verkündete Papst Johannes Paul II. die Seligsprechung der 1997 verstorbenen Ordensgründerin und Friedensnobelpreisträgerin. Zweimal war sie zu Besuch in Chemnitz: 1984 und 1988.

Der Gottesdienst mit Bischof Joachim Reinelt am 18. Dezember 2008 beginnt um 9 Uhr in der katholischen Kirche St. Joseph (Ludwig-Kirsch-Str. 19).

MB/meu


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