Angehende Gemeindereferenten starten Studienreise nach Sachsen

vom 21. bis 24. April

Ziel der Exkursion sei es, die pastorale Situation in einem weitgehend säkularen Umfeld kennen zu lernen, so die Direktorin der Freiburger Fachakademie zur Ausbildung von Gemeindereferenten, Dr. Seifert.

Dresden/Freiburg, 15.04.2008 (KPI): Insgesamt 55 angehende Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten und ihre Ausbildungsleiter besuchen vom 21. bis 25. April das Bistum Dresden-Meißen. Ziel der Studienreise sei es, die pastorale Situation in einem weitgehend säkularen Umfeld kennen zu lernen, so die Leiterin der Exkursion und Direktorin der Freiburger Fachakademie zur Ausbildung von Gemeindereferentinnen und –referenten, Dr. Katharina Seifert. Aus zehn der 27 deutschen Diözesen stammen die Studentinnen und Studenten, die im Freiburger Margarete-Ruckmich-Haus ihre Ausbildung absolvieren.

Auf dem Programm des fünftägigen Besuchs stehen unter anderem Gespräche mit Seelsorgeverantwortlichen der Bistümer Dresden-Meißen und Görlitz sowie Besuche und Besichtigungstermine in Dresden, Bautzen, Görlitz sowie im Kloster St. Marienthal bei Ostritz. Quartier beziehen die Gäste im Bischof-Benno-Haus in Schmochtitz bei Bautzen. Mit einem Besuch bei Zwickaus Oberbürgermeister Dietmar Vettermann werden sich die Studienreisenden über politische Erfahrungen im Osten Deutschlands vor und nach 1990 informieren.

Anlass der Fahrt ist das 80-jährige Jubiläum der Gemeinderefenten-Ausbildungsstätte in Freiburg, sagt die Direktorin der Fachakademie, Dr. Katharina Seifert: „Die Studienreise steht unter der Überschrift �Leidenschaft – GrenzenLos�. Leidenschaftliches Engagement in Kirche und Gesellschaft kann vermeintlich starre Grenzen überwinden; es bringt eine zutiefst freiheitliche Dimension. Selten wurde das so deutlich spür- und erlebbar wie im Jahr 1989 innerhalb der deutsch-deutschen Geschichte.“

Stichwort: Gemeindereferent/in

Gemeindereferenten sind hauptamtliche kirchliche Mitarbeiter, die im Bistum Dresden-Meißen größtenteils in den Pfarreien eingesetzt sind. Hier kümmern sie sich etwa um die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, erteilen Religionsunterricht oder bieten Glaubenskurse und Erwachsenenfortbildungen an. Stellenweise sind sie auch als Krankenhaus- oder Gefängnisseelsorger tätig. Im Bistum Dresden-Meißen sind derzeit 56 Gemeindereferentinnen und –referenten im aktiven Dienst tätig.

Stichwort: Fachakademie zur Ausbildung von Gemeindereferentinnen und -referenten

Im Jahr 1928 errichtete der deutsche Caritasverband in Freiburg die "Gemeindehelferinnenschule". Sie war im deutschsprachigen Raum die erste Ausbildungsstätte für Laienberufe in der Seelsorge. Margarete Ruckmich (1894-1985) war ihre Mitbegründerin und langjährige Direktorin. In den 80 Jahren ihrer Entwicklung änderte die Bildungseinrichtung mehrfach ihren Namen: Aus dem Seminar für Seelsorgehilfe wurde das Seminar für Gemeindepastoral und Religionspädagogik, und schließlich die Fachakademie zur Ausbildung von Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten. Mit einher gingen unterschiedliche Berufsbezeichnungen wie anfänglich Gemeindehelferin, dann Seelsorgehelferin und heute Gemeindereferent/in.

Bis 1948 wurden in Freiburg auch Frauen aus den Diözesen Ostdeutschlands ausgebildet. 1948 wurde dann das Seminar für Gemeindepastoral in Magdeburg - großenteils nach dem Vorbild von Freiburg - gegründet. Es bestand bis 2003. Zurzeit studieren zwei Frauen und ein Mann aus der Diözese Dresden-Meißen im Freiburger Margarete-Ruckmich-Haus. Insgesamt werden hier angehende Gemeindereferentinnen und -referenten aus 10 der 27 Diözesen Deutschlands ausgebildet: Neben Dresden-Meißen stammen sie aus den Erzdiözesen Freiburg und München-Freising sowie den Diözesen Augsburg, Görlitz, Limburg, Magdeburg, Passau, Rottenburg-Stuttgart und Würzburg.

MB

Homepage: www.m-r-h.de


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