Bennoempfang: Ehrungen für Domorganist und Domkapellmeister
Lehrerinnen und Lehrer aus dem Bistum als Gäste eingeladen
Kirchenmusikdirektor Liebich bewundert den päpstlichen Orden des Domorganisten.
Domorganist Hansjürgen Scholze (64) erhielt den päpstlichen Orden „Pro Ecclesia et Pontifice“. Domkapellmeister Matthias Liebich (49) wurde zum Kirchenmusikdirektor ernannt.
Dresden, 17.06.2008 (KPI): Zwei verdiente Kirchenmusiker hat Bischof Joachim Reinelt beim gestrigen Benno-Empfang des Bistums Dresden-Meißen im Haus der Kathedrale in der Sächsischen Landeshauptstadt ausgezeichnet. Domorganist Hansjürgen Scholze (63) erhielt den päpstlichen Orden „Pro Ecclesia Et Pontifice“ (lat. „Für Kirche und Papst“). Der Chordirektor der Dresdner Kapellknaben, Domkapellmeister Matthias Liebich (49), wurde von Bischof Reinelt zum Kirchenmusikdirektor ernannt.
In seiner Würdigung sagte Bischof Reinelt: „Hansjürgen Scholze ist nicht nur ein großer Künstler an der Silbermannorgel, sondern seit Beginn seiner Tätigkeit ein besonders loyaler Mitarbeiter der Kirche.“ Das Ehrenzeichen – ein Kreuz mit dem Wappen des jeweiligen Papstes, der Inschrift „Pro Ecclesia Et Pontifice“ sowie einer Darstellung der Apostel Petrus und Paulus – wird von einem breiten Ordensband in den Vatikanfarben Gelb und Weiß gehalten. Die Auszeichnung geht auf Papst Leo XIII. zurück, der sie im Jahr 1888 aus Anlass seines goldenen Priesterjubiläums stiftete. Der Orden kann sowohl an Mitglieder des Klerus als auch an Laien verliehen werden.
Hansjürgen Scholze übt das Amt des Domorganisten seit September 1972 aus. Seit 1993 ist er zudem als Dozent an der Hochschule für Kirchenmusik in Dresden tätig. 1994 wurde er zum Kirchenmusikdirektor ernannt. Seit den 80er Jahren gibt er auch vielbeachtete Orgelkonzerte im In- und Ausland.
Beförderung für den Kapellknaben-Chorleiter
Domkapellmeister Matthias Liebich, der seit 1997 als Chordirektor der Dresdner Kapellknaben tätig ist, wurde von Bischof Reinelt zum Kirchenmusikdirektor ernannt. Es sei überaus bemerkenswert, mit welchem Geschick Liebich die Dresdner Kapellknaben leite und zu immer neuen Höhen führe, so der Bischof. Die Beförderung sei „überfällig“ gewesen.
Matthias Liebich gehörte als Kind und Jugendlicher selbst den Kapellknaben an. Bereits als Chorjunge wurde er im Orgel- und Klavierspiel ausgebildet. Nach seinem Schulabschluss absolvierte er zunächst eine Lehre als Orgelbauer, von 1980 bis 1986 studierte er an der Dresdner Musikhochschule. Anschließend war Liebich als Studienleiter und Kapellmeister am Deutsch-Sorbischen Volkstheater Bautzen tätig. 1989 wurde er Kapellmeister an den Landesbühnen Sachsen, ehe er 1997 in kirchliche Dienste trat.
Lehrerschaft im Blickpunkt des Bischofs
Zum diesjährigen Benno-Empfang hatte Bischof Reinelt insbesondere Lehrerinnen und Lehrer aus dem gesamten Bistum eingeladen. In einer Ansprache ermutigte er die Lehrkräfte, nicht nur Faktenwissen über die Religion an die Schüler zu vermitteln, sondern den Glauben als echten Lebensinhalt vorzuleben und darzustellen. Mit Blick auf die kirchlichen Schulen im Bistum sagte der Bischof von Dresden-Meißen: „Wenn ich die Schüler ganz direkt frage, wie zufrieden sie mit ihrer Schule sind, bekommen sie meistens ein strahlendes Gesicht.“ Die Mehrzahl der Schülerinnen und Schüler sei nach seiner Erfahrung sehr froh, auf diese Schulen gehen zu können. „So soll�s weitergehen“, so Reinelt wörtlich.
Der traditionelle Benno-Empfang des Bistums Dresden-Meißen findet alljährlich am 16. Juni, dem Gedenktag des Heiligen Benno (1010 - 1106), statt. St. Benno war zehnter Bischof des Bistums Meißen. Er wurde 1523 heilig gesprochen und wird heute als Patron des Bistums Dresden-Meißen verehrt.
Michael Baudisch
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