Beratung statt Kontrolle

Matthias Mitzscherlich
Als „unglücklich“ hat der Caritasdirektor des Bistums Dresden-Meißen, Matthias Mitzscherlich, die Äußerungen von Ministerpräsident Kurt Böhmer (CDU) zu den Kindstötungen in den neuen Bundesländern bezeichnet.

Dresden, 26.01.08: Als „unglücklich“ hat der Caritasdirektor des Bistums Dresden-Meißen, Matthias Mitzscherlich, die Äußerungen von Ministerpräsident Kurt Böhmer (CDU) zu den Kindstötungen in den neuen Bundesländern bezeichnet. Die Ursache für die statistisch höhere Zahl der Fälle seien möglicherweise in der sozialen Situation vieler Frauen im Osten zu suchen, sagte Mitzscherlich am Montag in Dresden.

Der Caritasdirektor rief die Betroffenen dazu auf, Hilfe bei den Schwangerenberatungsstellen zu suchen, wo man auch in „extremen Lebenssituationen“ Unterstützung bekomme. Mitzscherlich äußerte zudem Zweifel, ob das jetzt diskutierte Kontrollsystem für schwangere Frauen wirklich Verbesserung bringt. Vielmehr solle das beratende Gespräch eine scheinbar ausweglose Situation früh erkennen und Abhilfe schaffen.

Andreas Schuppert

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