Bistum Dresden-Meißen: Hör-Bar beim Katholikentag in Osnabrück

vom 21. bis 25. Mai in Osnabrück


Eine der Tafeln, mit denen sich das Bistum in Osnabrück präsentiert.
In einem großen Zelt sind die Besucher eingeladen, sich über Kopfhörer von Mundartsprechern über touristische Attraktionen und natürlich über die katholische Kirche in Sachsen und Ost-Thüringen informieren zu lassen.

Dresden/Osnabrück, 08.05.2008 (KPI): Mit einer „Hör-Bar“ wird sich das Bistum Dresden-Meißen auf dem 97. Deutschen Katholikentag präsentieren, der vom 21. bis 25. Mai in Osnabrück stattfindet. In einem 25 Quadratmeter großen Zelt sind die Besucher dabei eingeladen, sich über Kopfhörer von Mundartsprecherinnen und -sprechern über touristische Attraktionen, kulturelle und kulinarische Spezialitäten und natürlich über die katholische Kirche in Sachsen und Ost-Thüringen zu informieren. „Wir wollen in diesem Jahr ganz bewusst auf die Liebenswürdigkeit der sächsischen Sprache setzen“, sagt Edith Säuberlich, Geschäftsführerin des Diözesanrats des Bistums und eine der Organisatorinnen des Stands. „Außerdem ist es schon spannend zu sehen, welche Bandbreite unsere Mundarten von der Oberlausitz über das Erzgebirge bis zum Vogtland so bieten.“

So erzählt die 83-jährige Leonie Egerland aus Plauen im sympathisch-vogtländischen Tonfall über ihre Heimat. Neben den grünen Klößen, der Plauener Spitze, dem Skispringen und Kuren im Vogtland wird dabei auch die Partnerschaft der Katholiken der Region mit den Mitchristen in Tschechien angesprochen. Der 19-jährige Georg Hirschmann aus Dresden zählt die Wahrzeichen der sächsischen Landeshauptstadt auf und erklärt, was es mit Bischof Benno von Meißen und dem St. Benno-Gymnasium auf sich hat. Heinz Posselt aus Zittau bringt den Zuhörern neben den typischen Umgebinde-Häusern der Oberlausitz und dem Berg Oybin auch das Kloster St. Marienthal – das älteste Zisterzienserinnenkloster Deutschlands – und die Zittauer Fastentücher näher.

„Und auch die Ökumene hat am Stand des Bistums Dresden-Meißen Platz“, so Säuberlich. „Für das Erzgebirge etwa stellt der pensionierte evangelische Pfarrer Klaus Wenzel aus Marienberg die Traditionen des Bergbaus und des Weihnachtsbrauchtums vor und erläutert die Bedeutung der Figuren von Bergmann und Engel.“ Weitere Gegenden, die am Stand des Bistums präsentiert werden, sind die sorbische Region, die Stadt Leipzig sowie Ost-Thüringen, das ebenfalls zum Bistum Dresden-Meißen gehört.

Die „Hör-Bar“ des Bistums wird dabei gemeinsam mit den 26 weiteren deutschen Diözesen ihren Platz auf der Bistumsmeile auf dem Domplatz in Osnabrück finden. An sieben Schautafeln können die Besucher dann jeweils einen Kopfhörer aufsetzen und Fotos charakteristischer Eigenheiten der Region bewundern. „Falls die sächsische Mundart beim einen oder anderen noch Fragen offen lässt, kann man den gesprochenen Text selbstverständlich auch in Hochdeutsch mitlesen“, erklärt Edith Säuberlich, die neben einem guten Dutzend weiterer sächsischer Frauen und Männer den Stand in Osnabrück betreut. In einem Gewinnspiel sind die Besucher schließlich eingeladen, die Bedeutung sächsischer Formulierungen im Hochdeutschen zu erraten – angefangen vom „Scheelchen Heeser“ über den „Nischel“ bis hin zum „Raacherkarzl“. Wer selbst nicht zum Katholikentag nach Osnabrück kommen kann: Einige Hörbeispiele gibt es am Textende zum Anhören.

Gefertigt wurde die Einrichtung des Bistumsstands übrigens von Jugendlichen des Don Bosco Jugend-Werks in Burgstädt. In der Einrichtung der Salesianer Don Boscos werden junge Menschen mit Behinderungen auf das Berufsleben vorbereitet und können unter anderem Ausbildungen zum Mediengestalter oder zum Maler und Lackierer absolvieren.

Hörbar wird das Bistum Dresden-Meißen auf dem Katholikentag auch noch durch seinen Bistumskinderchor sein: 50 Kinder im Alter von 7 bis 16 Jahren aus Annaberg, Borna, Freital, Oppach und Leipzig-Engelsdorf werden mehrfach im Rahmen des Katholikentag-Programms auftreten. Und auch Bischof Joachim Reinelt wird in Osnabrück erwartet. Am Freitag, 23. Mai, hält er von 14 bis 16 Uhr für Jugendliche eine Katechese in der Herz-Jesu-Kirche.


Stichwort Katholikentag

Vom 21. bis 25. Mai treffen sich in Osnabrück Christen aus ganz Deutschland zum 97. Deutschen Katholikentag. Ein Programm mit über tausend Veranstaltungen erwartet Menschen aller Altersgruppen zum größten Treffen katholischer Laien in Deutschland. Die Gäste sind eingeladen, sich hier zu begegnen, gemeinsam zu beten, zu feiern und über aktuelle gesellschaftliche und theologische Fragen zu diskutieren. Mehr als 20.000 Dauerteilnehmer und ebenso viele Tagesgäste werden in Osnabrück erwartet.

Zwei Themenbereiche prägen in großen Vorträgen und Podienveranstaltungen das Programm: Die Zukunft von Glaube und Kirche sowie die Zukunft der Gesellschaft. Erwartet werden auch zahlreiche Prominente aus Politik, Kirche, Medien, Kultur und Sport – darunter Bundespräsident Horst Köhler und Bundeskanzlerin Angela Merkel. Wesentlicher Teil der fünf Tage ist das umfangreiche geistliche Programm: Gottesdienste, Tagzeitengebete, tägliche Bibelarbeiten.

Durch die gesamte Osnabrücker Innenstadt schlängelt sich die Kirchenmeile, auf der kirchliche Verbände, Organisationen, Bistümer, Laienräte und Initiativen die Vielfalt des kirchlichen Lebens präsentieren. 240 kirchliche Organisationen und Institutionen haben sich dazu angemeldet.

Höhepunkt und Abschluss des Katholikentags ist der Hauptgottesdienst am Sonntag, 25. Mai. MB



BISTUM DRESDEN-MEISSEN: HÖR-BAR (mp3-Dateien)


Leonie Egerland: DAS VOGTLAND (3:23 min.)

Heinz Posselt: DIE OBERLAUSITZ (4:35 min.)

Klaus Wenzel: DAS ERZGEBIRGE (2:53 min.)

Elvira Steiner: LEIPZIG (3:21 min.)

Anja Pohontsch: DIE SORBEN (2:33 min.)

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