Caritas gegen Lockerung des Stammzellengesetzes

Matthias Mitzschlich: Menschliches Leben müsse von Anfang an geschützt werden


Menschliches Leben müsse von Anfang an geschützt werden, sagte Caritasdirektor Matthias Mitzscherlich. Die derzeitige Diskussion zeige jedoch die Schwierigkeiten im Umgang mit ethischen Fragen.

Dresden, 19.02.08: Die Caritas im Bistum Dresden-Meißen hat sich gegen eine Lockerung des Stammzellengesetzes in Deutschland ausgesprochen. Menschliches Leben müsse von Anfang an geschützt werden, sagte Caritasdirektor Matthias Mitzscherlich. Die derzeitige Diskussion zeige jedoch die Schwierigkeiten im Umgang mit ethischen Fragen. Zwar sei die Hoffnung auf Heilung für schwerkranke Patienten verständlich. „Menschliches Leben darf aber nicht Mittel zum Zeck werden“, so Mitzscherlich. Der Caritasdirektor verwies zudem auf die harte und auf „hohem Niveau“ geführte Debatte um die jetzige gesetzliche Regelung. „Im Jahr 2002 hat man sich nach langer Auseinandersetzung auf dieses Gesetz geeinigt. Das sollte weiterhin gelten.“ Die Heilung und Betreuung schwer kranker Patienten bleibe für die Caritas weiterhin wichtiger Auftrag.

Im Deutschen Bundestag zeichnet sich eine Mehrheit für die Lockerung des Stammzellgesetzes ab, nachdem die Bundesminister Schavan, Seehofer und Zypries in einer Grundsatzdebatte dafür geworben haben. Dabei geht es vor allem um die Frage, ob künftig mehr embryonale Stammzellen aus dem Ausland importiert werden dürfen. Bislang ist dies nur für Zelllinien erlaubt, die bereits vor dem 1. Januar 2002 gewonnen wurden. Eine große Mehrheit der Abgeordneten hat sich dafür ausgesprochen, den Stichtag auf den 1. Mai 2007 zu verschieben oder ganz aufzuheben. Damit hätten deutsche Wissenschaftler Zugriff auf mehr und frischeres Zellmaterial. Forscher versprechen sich größere Heilungschancen bei schweren Krankheiten wie Krebs oder Multiple Sklerose.

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