Cembalo-Musik des 17. Jahrhunderts in St. Martin

am Sonntag, 6. Juli, 17 Uhr


Wegweisende mitteldeutsche Tastenmusik des 17. Jahrhunderts wird am Sonntag, dem 6. Juli, Jan Katzschke in der St. Martin-Kirche auf dem Cembalo interpretieren.

Dresden, 01.07.08: Wegweisende mitteldeutsche Tastenmusik des 17. Jahrhunderts wird am Sonntag, dem 6. Juli, Jan Katzschke in der St. Martin-Kirche auf dem Cembalo interpretieren. Er spielt Werke von Matthias Weckmann, Johann Kuhnau und Johann Sebastian Bach. Beginn ist um 17 Uhr, der Eintritt ist frei.

Zum Musiker:
Jan Katzschke studierte Kirchenmusik und Cembalo in Hannover und Freiburg. Er ist Kantor der Diakonissenhauskirche Dresden und zur Zeit auch amtierender Kantor am Dom zu Freiberg. Als Cembalist erregte er internationales Aufsehen besonders durch seine CD-Einspielung der Cembalowerke von Matthias Weckmann, die 2007 den "Preis der Deutschen Schallplattenkritik" erhielt. Konzerte als Orgel- und Cembalosolist, teilweise in Verbindung mit Rundfunkaufnahmen, gab er in Deutschland, Tschechien, Lettland, Rußland, Niederlande und der Schweiz.

Mit seinem Ensemble Corona harmonica widmet er sich der mitteldeutschen Kirchenmusik rund um Schütz und Bach. Die Gottfried-Silbermann-Gesellschaft Freiberg, deren Präsidium er angehört, beauftragte ihn mit der Konzeption des Festivals "Freiberger Renaissance 2008". Er ist leitender Mitarbeiter im deutschen Zweig der internationalen christlichen Musikervereinigung Crescendo.

Zu den Komponisten:
Matthias Weckmann zählt zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der Dresdner Musikgeschichte, wenngleich er bislang weitgehend in Vergessenheit geraten war. Der Schütz-Schüler und spätere Hoforganist offenbart sich in seiner Musik als Meister des monumentalen Kontrapunkts ebenso wie durch einen intimen Ausdrucksreichtum, welcher nicht nur der Entwicklung der "Claviermusik" seiner Zeit entscheidende Impulse gab, sondern auch bis heute von einer tiefen Wirkung ist.

Ebenfalls chronisch unterbewertet wird Johann Kuhnau. Er stammte aus Geising im Osterzgebirge, war ebenso wie Weckmann Kapellknabe am Dresdner Hof und genoß später als Leipziger Thomaskantor höchstes Ansehen. Mit den "Frischen Clavierfrüchten" erfand Kuhnau gewissermaßen die Form der Klaviersonate. Leider steht er immer noch zu sehr im Schatten seines Nachfolgers J.S. Bach - unberechtigt, denn auch dieser achtete seine Musik sehr hoch.

Die Kirche St. Martin (ehemals Garnisonkirche) ist mit den Straßenbahnlinien 7 und 8 und der Buslinie 91 an der Haltestelle Stauffenbergallee zu erreichen. Kostenfreie Parkplätze befinden sich direkt vor der Kirche.

Markus Guffler

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