Dankaktion zum Misereor-Jubiläum in Dresden

Festgottesdienst am 9. März in der Kathedrale


Thomas Antkowiak (links) und Bischof Reinelt im Gespräch.
"Mit Zorn und Zärtlichkeit an der Seite der Armen - Entdecke die Liebe": Unter diesem Motto findet zum 50. Mal die Misereor-Fastenaktion statt. In Dresden feiert das Hilfswerk in einem Festgottesdienst Jubiläum.

Dresden, 06.03.2008 (KPI): Das katholische Hilfswerk MISEREOR begeht in diesem Jahr sein 50. Gründungs-jubiläum. Aus diesem Anlass findet am 9. März ein Festgottes-dienst in der Dresdener Kathedrale und im Anschluss ein Festakt im Haus der Kathedrale statt. Dieses Ereignis ist eingebetet in die diesjährige Fastenaktion: „Mit Zorn und Zärtlichkeit an der Seite der Armen – Entdecke die Liebe“, deren weltweite Eröffnung am 10. Februar in der Kirche Regina Mundi zu Soweto (Südafrika) erfolgte.

Fastenaktion in Dresden
Zu seinem 50. Jubiläum will MISEREOR auch bei der Fastenaktion in Dresden „Danke“ an all jene sagen, die in den vergangenen Jahren das Hilfswerk unterstützt haben. Die Spendenbereitschaft im Bistum Dresden-Meißen sei ermutigend, sagte Bischof Joachim Reinelt heute im Rahmen einer Pressekonferenz in Dresden. Die Furcht, dass die Spendenbereitschaft nach der politischen Wende und der Einführung der D-Mark sinken würde, habe sich nicht erfüllt. Das Bistum stehe bei den Pro-Kopf-Spenden im Vergleich zu den anderen Bistümern in Deutschland mit an der Spitze, obwohl die Menschen in seiner Diözese das Geld selbst gut gebrauchen könnten, so der Bischof von Dresden-Meißen.

Auch in diesem Jahr laufen verschiedene Veranstaltungen zu MISEREOR in den Gemeinden. So gab es beispielsweise ein Jugendwochenende im Winfried-Haus in Schmiedeberg. Eine Ausstellung mit Werken von Künstlern aus dem Raum Aachen im Haus der Kathedrale in Dresden wurde eingerichtet. Höhepunkt ist die Kollekte am Wochenende vom 9. März, bei der in allen katholischen Kirchen Deutschlands für die MISEREOR-Arbeit gesammelt wird.

Im Rahmen des Festgottesdienstes in der Dresdener Kathedrale mit Bischof Reinelt und Bischof Alvaro Ramazini (Guatemala) kommt zudem die Spendenaktion „Schlafen und Helfen“ der Macrander Hotels zum Abschluss. Seit August 2007 hatte die Hotelgruppe ihre Gäste beim Auschecken gefragt, ob sie je Übernachtung einen Euro zusätzlich für das MISEREOR-Projekt „Töte meine Kinder nicht“ zur Verfügung stellen würden. Jeder gespendete Euro wurde von der Hotelkette um 50 Cent aufgestockt. Der Erlös von rund 13.000 Euro wird durch Johannes Lohmeyer, Geschäftsführer der Macrander Hotels, in Form eines Schecks an den Hauptgeschäftsführer von MISEREOR Prof. Josef Sayer überreicht. Dieses Geld soll nun Kindern in Recife in Brasilien eine Chance geben, der Prostitution und Kriminalität entfliehen zu können.

Beim Festakt im Haus der Kathedrale besteht die Möglichkeit mit den Gästen aus Lateinamerika ins Gespräch zu kommen. Gelegenheit dazu bietet ein Podiumsgespräch mit Prof. Josef Sayer, der viele Jahre in Peru lebte. Eine Modenschau und ein Rückblick auf das Fastenwerk „Not in der Welt“ runden das Fest der Begegnung ab. Der Rückblick auf die Zeiten der DDR kommt nicht von ungefähr. Die Fastenaktion „Not in der Welt“ der ostdeutschen Bistümer wurde im Jahre 1991 mit MISEREOR zusammengeführt. Das Wirken von „Not in der Welt“ lebt in der MISEREOR-Stelle in Berlin weiter.

Was ist MISEREOR?
MISEREOR wurde 1958 durch die deutschen Bischöfe ins Leben gerufen. Das Anliegen und Bekenntnis des katholischen Hilfswerkes ist, den Kampf für die Armen aufzunehmen. Das Augenmerk liegt in Afrika, Asien und Lateinamerika. Hier werden verschiedene Projekte gefördert. In 98 Ländern erfahren die Menschen die Unterstützung des Hilfswerks. Grundsatz von MISEREOR ist: Hilfe zur Selbsthilfe. So liegt das Hauptaugenmerk der Projektarbeit bei den Menschen vor Ort. Sie sind die Partner des Hilfswerkes. Im Laufe der 50 MISEREOR-Jahre sei so ein reicher Erfahrungsschatz aus der Hilfe gewonnen worden, so äußerte sich Thomas Antkowiak, Geschäftsführer von MISEREOR, im Rahmen der Pressekonferenz anlässlich der Fastenaktion 2008 in Dresden. Die Menschen vor Ort seien dankbar für die Hilfsarbeit, weil sie nicht übergestülpt, sondern gemeinsam erfolge.

Daraus ergäbe sich eine hohe Verantwortung an das Hilfswerk, um auch weiterhin Hilfe geben zu können. Für die Finanzierung der jeweiligen Projekte greift es auf Spenden und Kollekten, einen Beitrag der katholischen Kirche und staatliche Mittel für Entwicklungshilfe zurück.

Gerold Dubau

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