Das Fest Allerheiligen

am 1. November 2008 - von Pfarrer Joachim Scholz


Lädt uns ein, auf unser endgültiges Ziel zu schauen:
auf das Paradies, den Himmel - die Vollendung in Gott: Gott, wird bei ihnen sein.










































Das Fest Allerheiligen lädt uns ein, auf unser endgültiges Ziel zu schauen:
auf das Paradies, den Himmel - die Vollendung in Gott:
Gott, wird bei ihnen sein. Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer,
keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen (Offb 21,3f),
verspricht uns die Offenbarung und im Johannes- evangelium versichert Christus seinen Jüngern:
Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten, damit auch ihr dort seid, wo ich bin. Und wohin ich gehe – den Weg dorthin kennt ihr (Joh 14,2ff).


Wenn wir an den Himmel denken und Christus folgen, der für uns Weg, Wahrheit und Leben sein will (s. Joh 14,6), stärkt uns jener Geist, den wir im Sakrament der Firmung empfangen haben, in dem wir den täglichen Schwierigkeiten in unserer Welt zuversichtlicher begegnen. könnten. Wir dürfen die große Hoffnung haben, dass wir eines Tages an der ewigen Freude der Heiligen teilhaben werden. Johannes schreibt in seinem ersten Brief:Liebe Brüder, jetzt sind wir Kinder Gottes. Aber was wir sein werden, ist noch nicht offenbar geworden. Wir wissen, dass wir ihm ähnlich sein werden, wenn er offenbar wird; denn wir werden ihn sehen, wie er ist (1 Joh 3,2).
Den Weg dorthin kennen wir ja (s. Joh 14,2).
Damit werden keine Heldentaten von uns gefordert, keine Höchstleistungen und keine außergewöhnlichen Anstrengungen erwartet, sondern die schlichte Treue im Alltag, durch die wir auch in der Bedrängnis Menschen guten Willens sind; denn:
Selig, die arm sind vor Gott;
selig, die keine Gewalt anwenden;
selig, die ein reines Herz haben;
selig, die Frieden stiften;
selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden;
denn ihnen gehört das Himmelreich (Mt 5,3–10).


Das sind die Maßstäbe, die Christus, der Herr über Leben und Tod, uns vorgibt. Jeder Mensch aber will seine eigenen Maßstäbe setzen und anwenden und meint, sich dadurch erst selbst verwirklichen zu können.
Doch so kann die Menschenwelt zur Hölle werden – das haben uns schon viele Diktatoren in kleinen und großen Bereichen vorgeführt.
Die Maßstäbe Gottes waren schon immer ein Segen für die Menschen.
Wir singen in einem neueren Kirchenlied:
:�An dir muss ich mein Leben messen,
doch oft setz ich allein das Ma� (s. GL 165,2).
Damit bekennen wir ein verhängnisvolles Übel in unserer Lebenspraxis.
Die Heiligen aber zeigen uns bewunderungswerte Selbstverwirklichung durch intensives Hören auf Gottes Weisungen und deren Befolgung.
Daran erinnert uns heute die Kirche und weist somit auf die Heiligen hin, ...die aus großer Bedrängnis kommen; sie haben ihre Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht (Offb 7,14); sie haben ausgiebig aus dem Schatz der Erlösung geschöpft, dabei aber alles, was sie hatten, was sie konnten und was sie waren, eingesetzt – manche sogar ihr Leben.

Sie haben uns in je eigener Weise das Evangelium ins praktische Leben hinein übersetzt und die Welt dadurch menschlicher gemacht.
Sie sind uns auf beschwerlichen Wegen vorausgegangen aber letztlich in die vollkommene Freude Gottes hinein .

Sie sind für uns Vorbilder und stehen uns bei durch ihre ständige Fürbitte. Deshalb erinnern wir uns heut an sie, deshalb verehren wir sie, schätzen sie, geben unseren Kindern Namen der Heiligen und stellen sie somit unter ihren besonderen Schutz.

Wir sollten den Heiligen genauer auf die Finger schauen, die glaubend, hoffend und liebend in sich und ihrer Welt Raum schafften für den
Heilwirkenden Gott und somit für uns Wege eröffneten, auf denen wir nicht nur unsere wahre Verwirklichung finden können, sondern auch unsere Vollendung in Gott. Amen.

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