Eine Woche voller Begegnungen, Spaß und Spiel

Litauisch-deutsche Jugendbegegnung vom 22. – 31.3. im Dekanat Chemnitz


Beim Besuch im Dresdner Zwinger
Vom Ostersonntag an besuchten 11 litauische Jugendliche die Dekanatsjugend von Chemnitz. Den Kontakt zwischen den deutschen und litauischen Jugendlichen förderte ein buntes Programm mit viel Spaß und Spiel.

Chemnitz, 24.04.2008: Vom Ostersonntag an besuchten 11 litauische Jugendliche die Dekanatsjugend von Chemnitz im Rahmen der Partnerschaft, die zwischen dem Bistum Dresden-Meißen und dem Bistum Kaunas gepflegt wird und seit 2004 in den Händen des Dekanates Chemnitz liegt. Die Chemnitzer Jugend konzentriert sich dabei auf das Dekanat Jurbarkas, im Südosten des baltischen Staates. In den Jahren 2005 und 2007 besuchten Jugendliche aus Chemnitz und Umgebung Litauen. Nun waren die Litauer an der Reihe, Deutschland zu besuchen. Sie fuhren mit dem Linienbus die gesamte Osternacht und erreichten am Morgen Chemnitz, wo sie schon von Jugendlichen und den Hauptverantwortlichen, Dekanatsjugendseelsorger Pater Harald Neuberger SDB und Jugendreferent Johannes Köst, empfangen wurden. Die Unterbringung erfolgte in den Räumen von St. Joseph in Chemnitz, die für die gesamte Woche zur Verfügung gestellt worden waren. Im Mittelpunkt der Begegnung stand der Kontakt zwischen den Jugendlichen. Daher machte am Nachmittag eine ausgeprägte Kennenlernrunde zwischen den Litauern und den gut 15 Deutschen den Anfang.

Damit für die litauischen Gäste Ostern nicht ganz ausfiel, wurde eine kleine Osternacht am Abend nachgefeiert, bei der eine Kerze entzündet wurde, die die gesamte Begegnung begleitet hat. Der Ostermontag war geprägt vom Gottesdienst in der Propstei Chemnitz und einem lustigen Geländespiel mit gemischten Gruppen. Am Dienstag stand eine Stadtrallye an, wo die Innenstadt von Chemnitz entdeckt wurde. Anschließend wurde der Jugendamtsleiter von Chemnitz, Holger Pethke, im Rathaus besucht. Auch der Türmer hatte noch einiges zum Rathaus und der Stadt zu sagen. Am Mittwoch morgen fuhr die gesamte Gruppe in die Sächsische Schweiz. Die Berge waren eine Attraktion, da Litauen durchschnittlich 100 m hoch ist und die höchste Erhebung ca. 300 m hoch. Ein Teil entschied sich für den Aufstieg zur Rathener Bastei, die anderen machten es sich im Erlebnisbad in Pirna gemütlich, bevor man gemeinsam mit dem Schiff Dresden ansteuerte. Die Nacht wurde in den Räumen der katholischen Herz-Jesu-Pfarrei in Dresden-Johannstadt verbracht.

Auch der Donnerstag versprach, nicht langweilig zu werden. Nach einem Treffen mit dem Diozösanjugendseelsorger Ralph Kochinka, der über das Bistum und die Jugendarbeit im Bistum berichtete, standen eine Führung und das Mittagessen im Landtag an. Am Nachmittag führten ehemalige Chemnitzer Jugendliche durch die Altstadt des Elbflorenz. Anschließend blieb noch Zeit zu individuellen Erkundungen, bevor es wieder per Zug zurück nach Chemnitz ging, wo diesmal schon die Gasteltern warteten, um die litauischen Jugendlichen bis zum Sonntag bei sich aufzunehmen. Doch noch weitere gemeinsame Aktivitäten standen auf dem Plan, so der Besuch im Don Bosco Jugendwerk in Burgstädt und bei den Benediktinern in Wechselburg, die Fahrt in den Kletterwald nach Kriebstein und die Begegnung mit der Jugend von Waldheim. Am Sonntag erfolgte nach dem Gestalten des Gottesdienstes in St. Joseph ein Ausflug nach Annaberg, mit Besuch der Annenkirche, eines Bergwerkes und einem Stadtrundgang. Der letzte Abend wurde wieder in Chemnitz gefeiert, mit vielen Spielen und Tänzen aus Litauen und Deutschland. Doch auch der Montag hatte noch einiges zu bieten. Am Morgen fand der Besuch im „Chemnitzer Schulmodell“, einer Schule von der ersten bis zehnten Klasse, die mit alternativen Methoden arbeitet, statt und am Nachmittag galt das Interesse einer Brauerei. Antanas, einer der Litauer, schlug sich auch dabei tapfer als Übersetzer vom Deutschen ins Litauische. Danach wurde es Zeit, Abschied zu nehmen, was besonders den Litauern sehr schwer fiel und mit vielen Tränen verbunden war.

Doch mit dem anschließenden Aufräumen war die Begegnung noch nicht zu Ende, denn den Litauern war es nur möglich gewesen zu kommen, weil die Deutschen 80% der Fahrtkosten und die gesamten Veranstaltungskosten übernommen hatten. Um diese zu decken, trafen sich am nächsten Freitag abend über 30 Jugendliche in St. Antonius Chemnitz, um gemeinsam mit dem Freiberger Kantor Martin S. Müller Lieder für Benefizkonzerte und -gottesdienste einzustudieren. Diese fanden dann sehr erfolgreich am Samstag in St. Antonius und am Sonntag in St. Joseph, Chemnitz statt. Doch damit nicht genug, am nachfolgenden Wochenende setzte sich die Reihe mit Limbach-Oberfrohna, Freiberg und Flöha fort. Die Veranstalter danken allen, die dieses Projekt so erfolgreich unterstützt haben - sei es mit ihrer Zeit oder ihrer Spende!

Benedikt Moch

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