Fronleichnam in Dresden und in Sachsen

am 22. Mai 2008


Zum gemeinsamen feierlichen Gottesdienst mit Bischof Joachim Reinelt treffen sich die Dresdner Katholiken am Donnerstag, 22. Mai, um 18 Uhr in der Kathedrale. Anschließend spendet der Bischof von den Stufen der Brühlschen Terrasse aus den Segen.

Dresden, 14.05.2008 (KPI): Zum gemeinsamen feierlichen Gottesdienst mit Bischof Joachim Reinelt treffen sich die Dresdner Katholiken am Donnerstag, dem 22. Mai, um 18 Uhr in der Kathedrale. Am Ende der Eucharistiefeier zieht die Gemeinde auf den Schlossplatz. Von den Stufen der Brühlschen Terrasse aus wird der Bischof den Segen spenden: der Stadt, dem Land und allen Menschen. Wie in den vergangenen Jahren werden Kinder ihre Segenswünsche für die Stadt und die Menschen, die hier leben, in Form von Karten an Luftballons befestigen, die sie dann aufsteigen lassen.
Zur Geschichte des Festes in Dresden:

Bereits im Jahr 1305 wurde das Fronleichnamsfest in Dresden erwähnt. Die Kapelle auf der Elbbrücke war der Verehrung der Heiligen Eucharistie geweiht. 1382 wird in der Stadt eine Fronleichnamsbruderschaft bestätigt. Bis zur Reformation 1539 gab es in der Kreuzkirche einen Fronleichnamsaltar. Im selben Jahr verbot der protestantische Herzog Heinrich der Fromme in Dresden die Fronleichnamsprozession. Als die Katholische Hofkirche gebaut wurde, richtete man in ihr einen eigenen Prozessionsumgang mit vier Kapellen ein, weil den Katholiken Gottesdienste und Prozessionen in der Öffentlichkeit nicht erlaubt waren.

Seit 1950 feierten die katholischen Gemeinden Dresdens das Fronleichnamsfest gemeinsam im Großen Garten. Für viele wurden diese Feiern zu beeindruckenden Erlebnissen katholischer Frömmigkeit in Dresden. Als die Zahl der Katholiken bedingt durch Abwanderung kleiner wurde, musste diese Feier aufgegeben werden. Seit 1989 findet sie in jedem Jahr in der Kathedrale und auf dem Schlossplatz statt. Von den Stufen der Brühlschen Terrasse wird dann der Eucharistische Segen erteilt.

Informationen zum Fest Fronleichnam:

In sechs Bundesländern ist das Fest Fronleichnam staatlicher Feiertag. In Sachsen gilt dies für 25 Ortschaften in der Lausitz, in denen die Mehrheit der Bevölkerung katholisch ist.*

Das Fest Fronleichnam, das “Hochfest des Leibes und Blutes Christi�, entstand im 13. Jahrhundert. Die katholischen Christen feiern an diesem Tag in besonderer Weise die bleibende Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie. Als Ausdruck dieses Glaubens wird eine geweihte Hostie, das eucharistische Brot, in einem Schaugefäß, der Monstranz, sichtbar durch die Straßen getragen. Der eigentliche Einsetzungstag der Eucharistie ist der Gründonnerstag. Weil aber der ernste Charakter der Karwoche ein besonderes Fest nicht zulässt, wurde die äußere Feier auf den 2. Donnerstag nach Pfingsten, also nach Abschluss der österlichen Zeit, gelegt. – Das Wort “Fronleichnam� stammt aus dem Mittelhochdeutschen und bedeutet “Leib des Herrn�.

* In folgenden sächsischen Gemeinden ist Fronleichnam gesetzlicher Feiertag:
im Landkreis Bautzen: Königswartha, Luga, Luppa, Luttowitz, Neschwitz, Prischwitz, Puschwitz, Radibor, Salzenforst-Bolbritz, Saritsch, Sdier
im Landkreis Hoyerswerda: Dörgenhausen, Dubring, Hoske, Kotten, Sollschwitz, Spohla, Wittichenau
im Landkreis Kamenz: Crostwitz, Nebelschütz, Ostro, Panschwitz-Kuckau, Ralbitz, Räckelwitz, Rosenthal.


Weitere Informationen zum Fest Fronleichnam und zu Brauchtum an diesem Tag...


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