Generalsekretär Austen: Bonifatiuswerk fördert 91 Projekte mit 4,7 Millionen Euro

Bistum Dresden-Meißen erhält 340.000 Euro für vier Projekte


Austen: „Wir brauchen Orte, an denen Jugendliche Orientierung finden."
In unserem Bistum plant das Bonifatiuswerk 2009 vier Projekte mit insgesamt 340.000 Euro zu unterstützen. Dazu zählen der Neubau der Propstei Leipzig sowie Umbauten in den Pfarreien Annaberg-Buchholz und Löbau sowie der Schulhof der Grundschule Bautzen.

Leipzig/Paderborn 04.12.08: Mit 4.686.000 Euro bezuschusst das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken im Jahr 2009 insgesamt 91 Projekte in der deutschen, nordeuropäischen sowie baltischen Diaspora. Das hat der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen, heute in Paderborn mitgeteilt. Davon erhalten 53 Projekte in 11 deutschen Diözesen 2.836.000 Euro, in Nordeuropa werden 26 Projekte mit insgesamt 1 Mio. Euro gefördert und mit 500.000 Euro werden 12 Projekte in Estland und Lettland unterstützt. Weitere 350.000 Euro hat der Generalvorstand für besonders notwendige und eilbedürftige Projekte vorgesehen.

Im Bistum Dresden-Meißen plant das Bonifatiuswerk 2009 vier Projekte mit insgesamt 340.000 Euro zu unterstützen. Dazu zählt: Die Pfarrei Heilig Kreuz in Annaberg-Buchholz, deren Innensanierung von Pfarrkirche und Sakristei mit 30.000 Euro gefördert wird. In Bautzen erhält die Grundschule Maria-Montessori 25.000 Euro zur Ausstattung des Schulhofes. In Löbau wird der Pfarrei Mariä Namen beim Umbau ihres Gemeindezentrums mit 115.000 Euro geholfen. Für den Neubau der Propsteipfarrei St. Trinitatis sind im Haushalt des Bonifatiuswerks für 2009 170.000 Euro eingeplant.

„Ganz besonders freuen wir uns über den geplanten Neubau der Propstei in Leipzig“, so der Präsident des Bonifatiuswerkes, Georg Freiherr von und zu Brenken, „den wir als eine großartige Chance ansehen, Kirche und Glaube mitten in der Großstadt neu zu verankern.“ Mit der beschlossenen Förderung in Höhe von 170.000 Euro stehen – gemeinsam mit der bereits vorgesehenen Summe des vergangenen Jahres – bisher insgesamt 650.000 Euro für den Neubau der St. Trinitatis-Propstei zur Verfügung.

Die Förderung der Kinder- und Jugendarbeit in extremer Diaspora stand im Vordergrund der Vergabesitzung des ehrenamtlich tätigen Generalvorstandes. „Gerade Kinder und Jugendliche brauchen eine starke Glaubensgemeinschaft und Orte, an denen sie sich treffen und eine Orientierung für ihr eigenes Leben finden können“, betont der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen, „deshalb unterstützen wir verstärkt Sanierungen, Erweiterungen und Umbauarbeiten von Kindergärten, Kindertagesstätten, katholischen Schulen und Jugendhäusern.“ Das sind im nächsten Jahr Einrichtungen in den (Erz-)Bistümern Berlin, Dresden-Meißen, Erfurt, Görlitz, Hamburg, Magdeburg, Münster und Osnabrück. Darüber hinaus fördert die Kinder- und Jugendhilfe des Bonifatiuswerkes die pastorale und diakonische Arbeit in der deutschen und nordeuropäischen Diaspora mit insgesamt 2.281.000 Euro.

Weitere Bauprojekte des Diaspora-Hilfswerkes u.a. in den Diözesen Fulda, Hildesheim und Paderborn sind Kirchensanierungen sowie der Bau und Umbau von Gemeindezentren und Klöstern. Mitfinanziert werden beispielsweise der Umbau eines ehemaligen Stallgebäudes zu Eremitagen im Fuldaer Kloster Marienheide sowie die Sanierung und Neugestaltung des Hildesheimer Doms.
Mit einer Sonderförderung in Höhe von insgesamt 655.000 Euro unterstützt das Bonifatiuswerk weitere dringende Hilfsprojekte, u.a. Umbauten im Berliner Canisius Kolleg sowie die Errichtung der katholischen Marienschule in Potsdam.

Im Bereich der Nordischen Bischofskonferenz stehen als größte Projekte der Neubau des Gästehauses des Brigittazentrums in Tiller (Prälatur Trondheim, Norwegen), die Sanierung des Lunden-Klosters in Oslo (Bistum Oslo, Norwegen) sowie der Neubau einer Kirche für die Chaldäer-Gemeinde in Södertälje (Bistum Stockholm, Schweden) an. „Die irakischen Flüchtlinge in Schweden benötigen unsere schnelle Unterstützung“, betont Generalsekretär Austen die Dringlichkeit der Hilfe des Bonifatiuswerkes. „Im vergangenen Jahr habe ich mir ein persönliches Bild von der Situation in Södertälje machen können. Die Schicksale der Flüchtlinge haben mich tief berührt. Ihnen wollen wir mit dem Bau der Kirche eine neue geistliche Heimat ermöglichen“, so Austen. Die Chaldäer sind die zahlenmäßig größte christliche Konfession im Irak und erkennen den Papst als Oberhaupt an. Etwa 100.000 irakische Flüchtlinge haben in den vergangenen Jahren in Schweden Zuflucht gesucht. Zurzeit nutzten die Chaldäer ein Gotteshaus, das 150 Menschen Platz bietet, die Anzahl der Gottesdienstbesucher liegt allerdings zwischen 600 und 800.

In den baltischen Ländern Estland und Lettland stehen weiterhin der Neubau von Kirchen und Klöstern sowie die Förderung katholischer Schulen im Fokus. „Die derzeitige Situation mit rapide steigenden Baukosten machen unsere Hilfe gerade jetzt unausweichlich“, so Austen. „Die jahrzehntelange Unterdrückung des lettischen Volkes und der dortigen Kirche haben gravierende Spuren hinterlassen. Die Menschen aber haben die Hoffnung und ihren Glauben niemals verloren.“ So fördert das Bonifatiuswerk u.a. die Neubauten der Karmelitinnenklöster in Ikskile (Erzbistum Riga, Lettland) und Jelgava (Bistum Jelgava, Lettland) sowie die Erweiterungen der katholischen Schulen in Rezekne (Bistum Rezekne-Aglona, Lettland) sowie in Tartu (Apostolische Administratur Tallinn, Estland).

Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken ist ein „Werk der Solidarität“. Es vermittelt Hilfen aus den stärker katholisch geprägten Gegenden Deutschlands an die Katholiken in den Diasporagebieten. Die Spenden werden den Diasporagemeinden und kirchlichen Initiativen als Hilfe zur Selbsthilfe zur Verfügung gestellt. Informationen zum deutschen Diaspora-Hilfswerk erhalten Sie unter Telefon (0 52 51) 29 96-40 oder im Internet: www.bonifatiuswerk.de.

Christoph Schommer

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