Glockenläuten erinnert an Zerstörung der Leipziger Universitätskirche

Vor 40 Jahren ließ die DDR-Führung die Leipziger Kirche St. Pauli sprengen

Vierzig Jahre ist es her: Am 30. Mai 1968 ließ die DDR-Führung die völlig intakte Universitätskirche St. Pauli in Leipzig sprengen. Zum Gedenken daran läuten zum Jahrestag der Zerstörung die Kirchenglocken der Stadt.

Leipzig, 29.05.08: Vierzig Jahre ist es her: Am 30. Mai 1968 ließ die DDR-Führung die völlig intakte Universitätskirche St. Pauli in Leipzig sprengen. Das völlig intakte gotische Gotteshaus störte bei der Umgestaltung des Augustusplatzes nach sozialistischen Vorstellungen. Zum Gedenken daran läuten zum Jahrestag der Zerstörung um 10 Uhr alle Kirchenglocken der Stadt. Auf der Etzoldschen Wiese (Sandgrube) in Probstheida, wo die Trümmer der Universitätskirche nach der Sprengung am 30. Mai 1968 verbracht wurden, gedenken die Evangelische und die Katholische Studentengemeinde der Zerstörung.

In der evangelischen Universitätskirche war die Leipziger Propsteipfarrei - damals ohne eigenes Gotteshaus - regelmäßig zur Feier der Heiligen Messe zu Gast.

Mit einem Universitätsgottesdienst und einem besonderen Gedenkkonzert erinnern die Leipziger Universität, die Theologische Fakultät sowie Vertreter der Kirchen und Bürger der Stadt am 30. Mai an die Sprengung der Leipziger Universitätskirche St. Pauli vor 40 Jahren. Anlässlich der Sprengung lädt die Theologische Fakultät am 30. Mai um 10 Uhr zu einem Universitätsgottesdienst in die Nikolaikirche ein. In dem Gedenkgottesdienst wird Landesbischof Jochen Bohl die Predigt halten. Im Anschluss an den Gottesdienst findet um 11 Uhr auf dem Augustusplatz eine Gedenkveranstaltung unter dem Motto „Die Universitätskirche wird leben“ statt, zu der Oberbürgermeister Burkhard Jung ein Grußwort und Friedrich Schorlemmer die Ansprache halten werden.

Um 20 Uhr findet in der Leipziger Thomaskirche ein Gedenkkonzert mit dem Universitätschor und dem Mendelssohnorchester statt, wo neben einer Bach-Kantate und einer Sinfonie von Schostakowitsch die Erstaufführung des für diesen Tag komponierten Auftragswerks "Epitaph" des Komponisten und Kirchenmusikers Volker Bräutigam im Vordergrund steht.

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