Haltet die Erinnerung wach!

Propstei-Pfarrgemeinderat zum 40. Jahrestag der Sprengung der Leipziger Universitätskirche

Zum Jahrestag der Sprengung der Universitätskirche erklärt der Pfarrgemeinderat der Leipziger Propstei: Die Sprengung der Paulinerkirche erfüllt die Christen der Propsteigemeinde auch 40 Jahre danach mit Trauer und Zorn.

Zum 40. Jahrestag der Sprengung der Universitätskirche erklärt der Pfarrgemeinderat der katholischen Propsteigemeinde Leipzig:

"Am 30. Mai 2008 jährt sich die Sprengung der Leipziger Paulinerkirche zum 40. Mal. Den Christen der katholischen Propsteipfarrei Leipzig war die Paulinerkirche nach dem Ende des 2. Weltkrieges und der Sprengung ihrer eigenen Kirche an der Rudolphstraße eine neue Heimstadt geworden. Mit evangelischen Christen wurde hier eine beispielgebende Ökumene gepflegt. Wichtige Impulse gingen von den akademischen Gottesdiensten aus, den Studentengemeinden und den Predigten Pater Gordians.

Mit der Sprengung der Universitätskirche am 30. Mai 1968 wurde nicht nur den katholischen und evangelischen Christen eine Heimat genommen, eine fast 800-jährige geistliche und geistige Geschichte der Stadt Leipzig und ihrer Bürgerinnen und Bürger wurde an diesem Tag das Opfer eines beispiellosen Aktes kommunistischer Kulturbarbarei. Die Sprengung der Paulinerkirche erfüllt die Christen der Leipziger Propsteigemeinde auch 40 Jahre danach mit Trauer und Zorn.

Wir sehen uns hier solidarisch mit allen, die weiter schonungslos geschehenes Unrecht benennen und einer Relativierung entgegenwirken und denen eine mehrere Jahrhunderte alte Geschichte der Pauliner- und Universitätskirche ein beneidenswerter Auftrag für die Zukunft ist."
Leipzig, den 19.05.2008

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