Interkulturelle Woche vom 28. September bis 4. Oktober

Eröffnung in Sachsen bereits am 22. September in Leipzig


Gemeinsam feiern: Hier beim Weltjugendtag 2005 in Leipzig.
Sie führt das Motto von 2007 fort: „Teilhaben – Teil werden!“ Vom 28. September bis zum 4. Oktober finden dazu in rund 270 Städten und Gemeinden im ganzen Bundesgebiet etwa 3.000 Veranstaltungen statt.

Dresden, 18.09.08: Am Freitag, den 26. September, wird in Schwerin die bundesweite Interkulturelle Woche/Woche der ausländischen Mitbürger 2008 eröffnet. Sie führt das Motto von 2007 fort: „Teilhaben – Teil werden!“ Vom 28. September bis zum 4. Oktober finden dazu in rund 270 Städten und Gemeinden im ganzen Bundesgebiet etwa 3.000 Veranstaltungen statt.

In einem Gemeinsamen Wort der Kirchen vom 30. Mai 2008 betonen der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, und Metropolit Augoustinos, Griechisch-Orthodoxer Metropolit von Deutschland, dass Gott „jeden Menschen als sein Ebenbild geschaffen und mit gleicher Würde ausgestattet hat“. Alle seien deshalb „zum Mitwirken und zur Teilhabe an seiner guten Schöpfung berufen.“ Es gelte, „gesellschaftliche und politische Voraussetzungen zu schaffen, damit das Recht der Menschen auf ein menschenwürdiges Dasein und eine gerechte Teilhabe � möglichst umfassend zum Tragen kommt“.

Die Repräsentanten der Kirchen nehmen in ihrem Wort auch zu aktuellen politischen Fragen Stellung. Mit Blick auf die im Jahr 2007 getroffene Bleiberechtsregelung für langjährig „Geduldete“ fordern sie eine möglichst großzügige Umsetzung. Bisher sei erst eine vergleichsweise geringe Zahl der potentiell Begünstigten erreicht worden. Die Neuregelung des Ehegattennachzugs habe nicht wie beabsichtigt Zwangsehen verhindert. Es bestehe vielmehr die Gefahr, dass „das Recht auf Familieneinheit in menschlich schwer erträglicher Weise eingeschränkt“ werde.

Besorgt äußern sich die Vertreter der Kirchen zur Entwicklung des Flüchtlingsschutzes in Europa. Es scheine, „als ob sich Europa seiner Verantwortung für Flüchtlinge in erheblichem Umfang entziehe und diese umso stärker den Staaten in armen Teilen der Welt aufbürde“. Sie kritisieren die Abschottung Europas gegenüber der wachsenden Zahl derer, „die einen Weg des Überlebens ohne Papiere in Europa suchen“. Diese Menschen seien in ihrer Würde besonders bedroht.

Die Interkulturelle Woche/Woche der ausländischen Mitbürger 2008 reiht sich ein in das Europäische Jahr des interkulturellen Dialogs.

Auf der Homepage www.interkulturellewoche.de ist eine Liste mit Veranstaltungsorten veröffentlicht, die auch nach Bundesländern sortiert werden kann. Sie wird vom ÖVA ständig aktualisiert.


Eröffnung der Interkulturellen Woche für Sachsen

Mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Nikolaikirche wird am kommenden Montag, 22. September, um 17 Uhr die Interkulturelle Woche (IKW) in Sachsen eröffnet. Die Predigt hält Oberkirchenrat Dr. Ralf Geisler, Referent Ausländer und ethnische Minderheiten im Kirchenamt der EKD. Friederike de Haas, sächsische Ausländerbeauftrage, wird ein Grußwort sprechen. Mitwirkende im Gottesdienst sind die Mitglieder des Stadtökumenekreises der christlichen Kirchen Leipzigs unter Vorsitz von Superintendent Martin Henker, Dieter Braun, Ausländerbeauftragter des Leipziger Missionswerkes, Pater Bernd Knüfer, katholischer Ausländerbeauftragter, Dr. Salomon Almekias-Siegl, Landesrabbiner Sachsens, sowie Vertreter der Stadt Leipzig und des Landeskirchenamtes Sachsen. Die musikalische Gestaltung übernehmen die Gruppe „AmeriCanto“ und Nikolaikantor Jürgen Wolf.

In Leipzig finden bis zum 5. Oktober zahlreiche Veranstaltungen statt, die sich mit der Lebenssituation von Migranten und Flüchtlingen in der Stadt, ihren Ängsten und Nöten auseinandersetzen. Viele Gemeinden laden zu Vorträgen, Diskussionen und Begegnungsabenden ein.

Das Programm im Internet: www.leipzig.de/ikw

www.interkulturellewoche.de


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