Johannes Paul II. erhält erstmals in Ostdeutschland ein Denkmal

Mehrere hundert Gäste nahmen an Segnungsfeier teil


Erzbischof Perisset segnet die Papststatue.
Erstmals in Ostdeutschland hat Papst Johannes Paul II. (1920-2005) ein Denkmal erhalten. Es steht im Kloster St. Marienthal in Sachsen und wurde vergangenen Freitag vom Apostolischen Nuntius in Deutschland gesegnet.

Ostritz/Sankt Marienthal, 11.11.08: Erstmals in Ostdeutschland hat Papst Johannes Paul II. (1920-2005) ein Denkmal erhalten. Es steht im Kloster St. Marienthal in Sachsen und wurde vergangenen Freitag vom Apostolischen Nuntius in Deutschland, Erzbischof Jean-Claude Perisset, in Anwesenheit von mehreren hundert Gästen aus Deutschland und Polen, darunter die Bischöfe von Dresden-Meißen, Görlitz, Liegnitz und dem Hildesheimer Altbischof gesegnet. Die Bronzeskulptur blickt auf das Klostergebäude und hat damit den Blick auch nach Osten, auf Polen gerichtet.

Die etwa 2,20 Meter hohe Statue ist nach Altötting, Hannover und Hamburg die vierte Statue des früheren katholischen Kirchenoberhaupts in Deutschland, wie die Katholische Nachrichtenagentur (KNA) mitteilte. Nuntius Perisset würdigte im Rahmen einer Festakademie Papst Johannes Paul II. als Brückenbauer zwischen den Völkern.

Die Statue stammt aus der Werkstatt des bayerischen Kunstgießers Otto Strehle nach einem Entwurf des Künstlers Leo Mol, der in der Ukraine geboren wurde und später nach Kanada auswanderte. Sie ist identisch mit dem Papstdenkmal im Wallfahrtsort Altötting.

Die Initiative zu der neuen Statue stammt von Fritz Brickwedde, der dem Stiftungsrat des Internationalen Begegnungszentrums Sankt Marienthal angehört und als Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt vorsteht. Er übernahm auch die Kosten der Statue von 26.000 Euro.

Bischof Joachim Reinelt dankte Fritz Brickwedde für dessen großes Engagement. Er betonte, es sei die erste große Papststatue im Bistum Dresden-Meißen. Bischof Konrad Zdarsa aus Görlitz sprach sich für eine Stärkung der Kontakte zwischen Jugendlichen auf beiden Seiten der Grenze aus. Unter anderem regte er einen christlichen Jugendtag als kleinen Weltjugendtag an. Bischof Stefan Cichy aus dem polnischen Nachbarbistum Legnica (Liegnitz) unterstrich, dass durch Johannes Paul II. das Brandenburger Tor zum Tor der Freiheit geworden sei.

Johannes Beermann würdigte in seiner Funktion als sächsischer Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten das Denkmal. Das Wirken des früheren Papstes sei eine Verpflichtung, die Brücke zwischen Deutschland und Polen weiterzubauen, betonte er mit Blick auf die Nahe polnische Grenze, die hinter dem Kloster St. Marienthal am anderen Neißeufer liegt.


Sein Blick geht auf das traditionsreiche Kloster St. Marienthal und Richtung Polen: Die neue Statue Johannes Pauls II. im Klosterhof.

link


Zurück Impressum